Wider die Harmonie

Ein Kommentar zum Arbeitskampf der GDL

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Direkte Aktion 185 – Januar/Februar 2008

Konsumbeat

Konsumbeat

Editorial

Editorial

Ver.di vs. Solidarität

Ver.di vs. Solidarität

Kämpfen wie in Frankreich?

Kämpfen wie in Frankreich?

Der große Bruder schaut dich an

Der große Bruder schaut dich an

Gesichter der Arbeiterklasse

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Die Kirche der Einheit

Die Kirche der Einheit

Kolumne Durruti

Kolumne Durruti

Nation oder Klasse?

Nation oder Klasse?

Gesundheit!

Gesundheit!

Catwalk

Catwalk

Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt drin um

Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt drin um

Wider die Harmonie

Wider die Harmonie

Wildwest in Thessaloniki

Wildwest in Thessaloniki

Alphabet des anarchistischen Amateurs

Alphabet des anarchistischen Amateurs

DA-Musikecke und Libertäre Presse

DA-Musikecke und Libertäre Presse

Fiese Tricks von Polizei und Justiz

Fiese Tricks von Polizei und Justiz

§§§-Dschungel

§§§-Dschungel

Großes Kino – kleine Löhne

Großes Kino – kleine Löhne

Was bleibt, was kommt?

Was bleibt, was kommt?

Proletarität und ihre Kultur

Proletarität und ihre Kultur

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Streik bei Ford

Streik bei Ford

Randmeldungen

Randmeldungen

„Die neun Leben des Nestor Machno“

„Die neun Leben des Nestor Machno“

Abgehängt

Abgehängt

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Spanien: Gefängnis für Gewerkschafter gefordert

Spanien: Gefängnis für Gewerkschafter gefordert

Kampf gegen Sinaltrainal

Kampf gegen Sinaltrainal

Es geht nicht nur um CO2…

Es geht nicht nur um CO2…

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

Was war das doch für eine Freude! Eine kurze zwar – sie währte kürzer als der bisher längste Streik der Lokführer –, aber immerhin.

Kaum präsentierte der Bahnvorstand vor Weihnachten seinen neuen Vorschlag, brachen die Unterhändler der GDL die Gespräche wieder ab und ließen sich nur nach mehrstündigen Diskussionen unter ministerieller Beteiligung erneut einfangen. Letzteres hätte ich zu kritisieren. Nichts zu mäkeln gibt es an der Tatsache, dass die GDL weiterhin unabhängige Entscheidungen zum Wohle ihrer Mitglieder einfordert, ohne sich beispielsweise vorher mit Mehdorn-Freund und Teilprivatisierungsbefürworter Norbert Hansen von der Transnet einigen zu müssen. Die GDL will es wissen. Schon lange spricht niemand mehr von der Forderung nach bis zu 30% Lohnerhöhung, mit der die Lokführer ihren Kampf begonnen haben. Interessanter als das tatsächliche Tarifergebnis wird sein, wo es niedergeschrieben steht: in einem Berufsgruppenvertrag innerhalb eines Basistarifvertrages, der für den gesamten Konzern Deutsche Bahn AG gilt oder eben in einem eigenständigen Tarifvertrag.

Solche Beharrlichkeit wird in verschiedenen Medien mit dem Begriff „Hardliner“ bezeichnet. Falsch! Die Leute von der GDL haben einfach nur klar, wo sie hinwollen, und sind deshalb keine Marionetten in den Händen von Konzernmanagern, die ihrerseits auch sehr genau wissen, was sie wollen und was nicht. Zum Beispiel wollen sie eine Tarifgemeinschaft, in der die mitgliederstärkste Gewerkschaft (Transnet) mit ihrem Vorsitzenden (Norbert Hansen) die anderen dominieren kann. Was der Herr Hansen ist und welche Rolle er in der Sozialpartnerschaft spielt, hatten wir ja schon…

Die Herzen meiner Freunde und meines haben die Lokführer – bei aller Schnauzbärtigkeit – jedenfalls gewonnen. Fehlt nur noch, dass sie sich weigern, Castortransporte oder Güterzüge für Rüstungsbetriebe zu fahren. Wir wünschen den Lokführern, der Jahresendfriede möge sie nicht gar so sehr einwikkeln. Denn in unserer Freude an tatsächlichem Chaos sehnen wir nichts mehr herbei, als einen unbefristeten Streik im Güter- und Fernverkehr.

Zusammenbrechende Just-in-time- Ketten, Panikkäufe, fallende Aktienkurse – wegen eines eigenständigen Tarifvertrages. Das muss man sich mal vorstellen und vorstellen und vorstellen…

Direkte Aktion 185 – Januar/Februar 2008

Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt drin um Wildwest in Thessaloniki

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