Umkämpfte Räume in Kopenhagen

This entry is part 3 of 31 in the series Direkte Aktion 187 – Mai/Juni 2008 Direkte Aktion 187 – Mai/Juni 2008 Hau ab, Mensch Ach, wie gütig! Editorial Umkämpfte Räume in Kopenhagen Melbourne 1990: Direkte Aktion im Nahverkehr Der große Bruder schaut dich an Burning Heart statt Burn-Out Keine Arbeit ohne Lohn! Beben und…

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Direkte Aktion 187 – Mai/Juni 2008

Hau ab, Mensch

Hau ab, Mensch

Ach, wie gütig!

Ach, wie gütig!

Editorial

Editorial

Umkämpfte Räume in Kopenhagen

Umkämpfte Räume in Kopenhagen

Melbourne 1990: Direkte Aktion im Nahverkehr

Melbourne 1990: Direkte Aktion im Nahverkehr

Der große Bruder schaut dich an

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Burning Heart statt Burn-Out

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Keine Arbeit ohne Lohn!

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Beben und Nachbeben

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Mit Generalstreik gegen Rentenreform

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Kolumne Durruti

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Catwalk

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Stroh zu Gold

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Die Simulation von Streik

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Christliche Wohlfahrtskonzerne unter Druck

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§§§-Dschungel

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Corona nur ohne unabhängige Gewerkschaft

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Klassenkampf in Mexiko

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Anarcho-Poetry

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Eine rätekommunistische Odyssee

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Trouble an der globalen Werkbank

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Arbeite umsonst und sei dankbar!

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Ver.dis Scherbengericht

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Revolutionäre Bildsatire um 1900

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Ja, wer schützt die Polizei?

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Die marginale Gewerkschaft

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Libertäre Presse

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FAU-Ticker

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DA-Musikecke

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Der Kampf für indigene Autonomie in Neuseeland

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Freeter Zenpan Roso – Prekäre in Japan

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Häuser besetzen bedeutet, den kapitalistischen Plan in den Vierteln zu zerstören. Bedeutet keine Miete zu zahlen, bedeutet die kapitalistische Schuhkartonstruktur aufzuheben. Bedeutet Kommunen und Zentren zu bilden, bedeutet, das gesellschaftliche Leben des Stadtteils zu reorganisieren, bedeutet, die Ohnmacht zu überwinden. Im Besetzen der Häuser und in Mietstreiks liegt der Angelpunkt für den Kampf gegen das Kapital außerhalb der Fabriken“ (Proletarische Front in „Wir wollen Alles – Nr. 4 – Mai 1973).

Am 1. März 2007 wird in Kopenhagen das selbstverwaltete Jugendhaus Ungdomshuset nach langen politischen Auseinandersetzungen geräumt. Kurz danach kommt es in Kopenhagen und an vielen Orten auf der ganzen Welt zu Protestaktionen und -demonstrationen gegen die Räumung. In Kopenhagen selber kommt es zu militanten Auseinandersetzungen und Barrikadenkämpfen. Hunderte von Aktionen, Happenings und Demonstrationen finden statt. Gleichzeitig gehen die Auseinandersetzungen um die „freie Stadt“ Christiania, das größte alternative Wohnprojekt Europas, weiter. Allein in den ersten drei Protesttagen werden 530 Menschen festgenommen. Am 5. März wird unter massivem Polizeischutz damit begonnen, das Haus abzureißen. Ausgehend von den Kämpfen um das Ungdomhuset ist im Verlag Assoziation A mit „Besetze Deine Stadt“ ein Buch erschienen, das sich mit den Häuserkämpfen und der Stadtentwicklung in Kopenhagen beschäftigt. Das von Peter Birke und Chris Holmstead Larsen herausgegebene Buch zeichnet die verschiedenen Etappen der kapitalistischen Stadtentwicklung und der Häuserkampfzyklen in Kopenhagen seit Ende der 1960er Jahre, und im Speziellen den Kampf um das Ungdomhuset seit 1981, nach. In Interviews kommen Ungdomhuset- AktivistInnen zu Wort, die über ihre Erfahrung, Einschätzungen, Perspektiven und Erlebnisse berichten. Aber auch nach der Räumung und dem Abriss des Ungdomhuset gehen die Häuserkämpfe in Kopenhagen und die Auseinandersetzungen um die „freie Stadt“ Christiania weiter. In einem Beitrag von Chris Holmstead Larsen wird die Geschichte von Christiania seit der Besetzung im Jahre 1971 nachgezeichnet.

„Besetze Deine Stadt“ ist ein spannendes und vielschichtiges Buch über die Stadtentwicklung und die Häuserkämpfe in Kopenhagen. Die Beiträge ermöglichen es, die Situation und die Ereignisse in Kopenhagen besser zu verstehen. Deutlich wird auch, dass die Auseinandersetzung um das Ungdomhuset kein singuläres Ereignis ist, die Räume bleiben umkämpft, die Kämpfe gegen weiter in Christiania, in Kopenhagen und anderswo.

 

Peter Birke / Chris Holmstead Larsen (Hrsg.), Besetze Deine Stadt! – BZ din by! Häuserkampf und Stadtentwicklung in Kopenhagen, Assoziation A, Berlin 2008, 224 Seiten, 14,80 €

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Editorial Melbourne 1990: Direkte Aktion im Nahverkehr

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