Frankreich: Ein gewerkschaftliches Trauerspiel

This entry is part 18 of 35 in the series Direkte Aktion 197 – Jan/Feb 2010 Direkte Aktion 197 – Jan/Feb 2010 Editorial Was ist die Arbeiterklasse? Der große Bruder schaut dich an Schon wieder ein neuer „Ismus“? Der Kampf der Entrechteten Kiddy Citny: „… das Nichts und das Alles ist das Beseelte“ Prekärer Protest…

This entry is part 18 of 35 in the series Direkte Aktion 197 – Jan/Feb 2010

Direkte Aktion 197 – Jan/Feb 2010

Editorial

Was ist die Arbeiterklasse?

Der große Bruder schaut dich an

Schon wieder ein neuer „Ismus“?

Der Kampf der Entrechteten

Kiddy Citny: „… das Nichts und das Alles ist das Beseelte“

Prekärer Protest

Kolumne Durruti

Sie lassen nicht locker

Sie lassen nicht locker

Christliche Tarifgemeinschaft nicht tariffähig

Catwalk

Bangemachen gilt nicht?

Ein Buch im Mainstream gegen den Mainstream

Alles

„Zündstoff der schwarzen Flamme“

§§§-Dschungel

Gehorche deinem Prof!

Gehorche deinem Prof!

Berliner Provinzposse

Berliner Provinzposse

Frankreich: Ein gewerkschaftliches Trauerspiel

Frankreich: Ein gewerkschaftliches Trauerspiel

Struggle

Struggle

Bilanz einer Krise

Streiks und drohender Staatsbankrott

Das beste Konzept für eine kritische Kultur: das eigene politische Leben

Wer hat uns verraten…

Hintergrund-Buchschau

Der Lohn wuchert nicht gerade

Der Lohn wuchert nicht gerade

Zahlen, bitte!

Zahlen, bitte!

Bildungsstreik 2009

Arbeitszwang im Strafvollzug

Arbeitszwang im Strafvollzug

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Anklage gegen „Belgrad 6“ erhoben – Prozess im Frühjahr 2010?

Fruchtbarer Boden für Gewalt

Ein Monopol bröckelt

Ein Monopol bröckelt

„Big disturbance, big solution“

Verboten kämpferisch!

Paradox ist sie, die Lage an der französischen Klassenfront: Streiks sind nach wie vor auf der Tagesordnung, besonders im Transportwesen. Und es geht nicht immer nur um die Verhinderung von Entlassungen oder Umstrukturierungen. So erlangte eine Gewerkschaftsallianz (CGC, FO, CFDT, CGT und CFTC) mit einer Streik- und Blockade-Drohung im Vorweihnachtsgeschäft u.a. Lohnerhöhungen im Flächentarif der Lkw-FahrerInnen.

Allgemein aber kommen die kämpfenden Belegschaften bzw. Berufsgruppen in ihren Bewegungen nicht zusammen. Die CNT ihrerseits ermutigt und unterstützt kämpfende ArbeiterInnen zwar, wo es ihr möglich ist. Aber auch hier beschränkt sich das Geschehen zumeist auf einen Betrieb oder eine Branche. Die etablierten Gewerkschaften sehen sich ebenfalls mit dieser „Isolation“ konfrontiert; indes – sie tragen daran erhebliche Mitschuld.

Im Winter 2008 hatten sich acht von ihnen auf einen Aktionstag im Januar 2009 verständigt. Und es folgten weitere eintägige „Generalstreiks“ – im März beteiligten sich bis zu drei Millionen ArbeiterInnen, insbesondere in der Privatwirtschaft. Nach dem Einbruch der Teilnehmerzahlen im Juni um mindestens 90% dankte die „historische Gewerkschaftsallianz“ klammheimlich ab: Der „heiße Herbst“ wurde nicht ausgerufen und mit ihm blieben weitere Großdemonstrationen aus.

Weitgehend unbeachtet verliefen die Regional-Demonstrationen am 7. Oktober, die von einigen CGT-Gliederungen zur Fortsetzung der Frühjahrsmobilisierungen erklärt wurden. Nicht anders erging es der Demonstration am 22. Oktober in Paris. Unter dem Motto „Für industrielle Entwicklung und Arbeitsplätze“ versammelten sich, auf den Aufruf von CGT und SUD hin, nur etwa 20.000 GewerkschafterInnen aus dem ganzen Land. (AE)

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