Editorial

This entry is part 1 of 39 in the series Direkte Aktion 201 – Sep/Okt 2010 Direkte Aktion 201 – Sep/Okt 2010 Kollektiv gegen die Mafia Editorial Wem gehört das Whistleblowing? Glaubenskrieg um Streikrecht Der große Bruder schaut dich an Beschäftigtendatenschutz? So nicht! Kolumne Durruti Streit zum Schein §§§-Dschungel Unbehelligte Prügelbullen Catwalk Stets zu Diensten,…

This entry is part 1 of 39 in the series Direkte Aktion 201 – Sep/Okt 2010

Direkte Aktion 201 – Sep/Okt 2010

Kollektiv gegen die Mafia

Editorial

Wem gehört das Whistleblowing?

Glaubenskrieg um Streikrecht

Der große Bruder schaut dich an

Beschäftigtendatenschutz? So nicht!

Beschäftigtendatenschutz? So nicht!

Kolumne Durruti

Streit zum Schein

§§§-Dschungel

Unbehelligte Prügelbullen

Unbehelligte Prügelbullen

Catwalk

Stets zu Diensten, Herr Doktor!

Stuttgart 21: Aufruhr im Ländle

Risse in der Wirklichkeit

Blitzpöbel

Blitzpöbel

Eulen und Licht …

Eulen und Licht …

Persilscheine im Textilsektor

Meldungen aus der IAA

Wer nichts hat, dem wird genommen

„Sind Männer nur Frauen mit Eiern?“

Struggle

Ein Häppchen Streikrecht

Ein Häppchen Streikrecht

Mit der Lanze von Don Quijote

In der Gangway abgefertigt?

Franco wäre unter meinen Kugeln gestorben

Zahlen, bitte!

Zahlen, bitte!

Wildwest in der Kita

Wildwest in der Kita

Es gärt in der Kulturbrauerei

Es gärt in der Kulturbrauerei

Fluxus, Krautrock und der Zementmischer

Neonazistische Wirtschaftsnetzwerke

Neonazistische Wirtschaftsnetzwerke

Rubrik: Leiharbeit abschaffen!

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Equal Pay statt Mindestlohn

Zahlenspiele

Zahlenspiele

Monolog zur Revolution

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

„Kampfbühnen“ des Syndikalismus

Gedruckt, gefilmt, gesendet

Brände, Schulen, Mindestlohn

Ein „Heißer Herbst“ stehe bevor, verkündete Michael Sommer im Juli. Nach der Sommerpause würde der DGB zu Protesten gegen das Sparpaket mobilisieren. Teile der sozialen Bewegung möchten sich inzwischen den Protesten anschließen. Dennoch darf bezweifelt werden, ob die Proteste so „gewaltig“ ausfallen, wie Sommer behauptet. Das letzte Mal, als er vom „Heißen Herbst“ sprach, brachte der DGB zwar 250.000 Menschen u.a. gegen eine Renten- und Gesundheitsreform auf die Straße. Trillerpfeifen, Bratwürste und ein paar schöne Reden. Das war es aber auch schon (siehe „Heiße Luft im Herbst“, DA 178, Nov./Dez. 2006). Diesmal scheint man es etwas ernster zu meinen, so dass Betriebsversammlungen im Vorfeld organisiert und betriebliche Aktionen erwogen werden. Allerdings: die DGB-Gewerkschaften scheinen ihrem Ruf als Langweilerinnen alle Ehre zu machen. Während z.B. in Griechenland und Spanien Generalstreiks am 29. September, dem europäischen Aktionstag der Gewerkschaften, stattfinden sollen, schickt der DGB ein paar Busse zur Demo nach Brüssel. Ob das Heißes erwarten lässt?

Warm zumindest geht es in den Reihen des DGB selbst zu. Die Initiative der DGB-Führung, das Streikrecht einschränken zu wollen (siehe Leitartikel), stößt zunehmend auf Kritik in den Verbänden. Insbesondere verschiedene ver.di-Bereiche zeigen sich über die Allianz mit den „Arbeitgebern“ empört. Auch die Ausschlussverfahren in der IG-Metall sind weiterhin Thema. Im Fall der Metaller aus Berlin-Marienfelde (siehe DA 198 & 199), hat sich der IGM-Ortsvorstand immerhin entschieden, der Empfehlung der Untersuchungskommission nicht zu folgen. Die DissidentInnen sollen nicht ausgeschlossen, dafür aber mit einem zweijährigen Funktionsverbot belegt werden. Wie gnädig.

Ein anderer möglicher Ausschluss schlägt dagegen große Wellen. Lange konnte sich die SPD nicht durchringen, sich von ihrem rechtspopulistischen Bauernfänger Thilo Sarrazin zu trennen. Nun legt Sarrazin einen drauf und verdient sich mit rassistischen Klischees eine goldene Nase. Nach einer Umfrage würden gar 18% der Deutschen eine Partei unter der Führung des Mannes mit der debilen Mimik wählen. Den größten Zuspruch erfährt er dabei von AnhängerInnen der Linkspartei. Oskar Lafontaine wusste offensichtlich ganz genau, welche Potentiale sich bei den Altkommunisten mit Hetzreden gegen migrantische ArbeiterInnen freisetzen lassen.

Soli-Aktion der ASJ Berlin vor der russischen Botschaft für zwei in Russland verhaftete Antifaschisten

Gegen derlei Narrheit setzt die FAU den Klassenkampf und internationale Solidarität. Auch diese Ausgabe bietet viele Beispielen, wie SyndikalistInnen der tristen Einfältigkeit eines nationalen Autismus die grenzenlose und lebendige Aktion entgegensetzen, sei es die FAU Dortmund, die polnische Kollegen unterstützt, die FAU Berlin, die Solidarität mit bengalischen ArbeiterInnen übt, oder die SAC in Schweden, die mit und für ihre papierlosen KollegInnen kämpft. In Sachen internationale Solidarität – das haben die Aktionen und Kampagnen in den letzten Jahren gezeigt – macht uns sicher niemand etwas vor.

Redaktion Globales

Direkte Aktion 201 – Sep/Okt 2010

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