Es geht um Definitionsmacht

Die DA sprach mit Moritz Hahn von der FAU-Kampagne „Finger weg vom Streikrecht!“ über die Gesetzesinitiative zur Einschränkung des Streikrechts.

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Direkte Aktion 203 – Jan/Feb 2011

Ein ehrbarer Beruf?

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Editorial

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Der große Bruder schaut dich an

Putzen im Akkord

Euro-Krise: Austritte vorprogrammiert?

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Libertärer Austausch im Zeichen der Repression

Kolumne Durruti

Salzstock Asse

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Catwalk

Fast Food Union

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Willkommen in der Mitte!

„Alle Komparsen auf Anfang“

Sex Works

Das härteste Gewerbe der Welt

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Die sind doch krank!

Europäischer Gerichtshof: 48 Stunden und ein Haken

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Noch nicht K.O.

Auf die zehn

Berlin und das Ringen um die eigene Geschichte

Prekär bis in den Tod

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Es geht um Definitionsmacht

Es geht um Definitionsmacht

Meldungen aus der IAA

§§§-Dschungel

Nichts um viel Lärm

Struggle

Der rote Faden

Bandwurm im Portemonnaie

Ein Job wie jeder andere auch?

Zahlen, bitte!

Gentryfikacji

Ein roter Rettungsschirm

Nachkriegsprostitution – damit das Militär befriedigt wurde

Rubrik: Leiharbeit abschaffen!

Tellerwäscher wehrt sich

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FAU-Ticker

FAU-Ticker

Militärische Rohstoffsicherung

Ohne Hüllen, ohne Boss

Meldungen aus der FAU

Mangel oder Überfluss?

Mangel oder Überfluss?

Wie ein Pascha?

Wie ein Pascha?

fau_fahnen.gifWie schätzt ihr den Stand der Gesetzesinitiative ein?

Schwer zu sagen. Die Arbeitgeber waren sich ja sicher, dass eine Gesetzesvorlage noch im Herbst kommt, doch die Geschwindigkeit scheint raus zu sein. Vermutlich wollen die bemüßigten Parteien keinen offenen Verfassungsbruch begehen und suchen nach dem richtigen Schachzug.

Auch bei ver.di regt sich ja Unmut.

Das ist wichtig für die Diskussion, wird aber keine praktischen Auswirkungen haben. Die kritischen Stimmen werden wie immer abgebügelt, und in der IGM wiederum herrscht sowieso Friedhofsdisziplin. Außerdem ist es jetzt nicht mehr Sache des DGB. Der Gesetzgeber hat es in der Hand. Und der DGB wird nicht so weit kippen, dass er gegen seinen eigenen Gesetzesvorschlag mobilisiert. Wichtiger scheint uns da die ablehnende Haltung der Fachgewerkschaften.

Wie kann die Initiative zu Fall gebracht werden?

Es geht erst mal um Definitionsmacht. Verloren haben wir, wenn Tarifpluralität als Chaos definiert und Arbeiterselbstbestimmung dem nationalen Burgfrieden untergeordnet wird. Klar ist auch, dass es schwierig ist, konkreten Druck zu entwickeln. Um Gesetze zu kippen, benötigt es schon einiges, z.B. politische Streiks. Dazu sind wir als FAU noch nicht in der Lage. Und die Fachgewerkschaften zielen wohl eher auf eine Verfassungsklage ab.

Habt ihr Hoffnung für das deutsche Streikrecht?

Die Initiative ist nur ein Symptom. Wurzel des Problems ist die korporatistische Organisation der Arbeitsbeziehungen. Es wird Zeit für konfliktfähige Gewerkschaften, dann schafft man auch Fakten im Streikrecht. Gerade zeigt sich ja der Interessengegensatz zwischen Beschäftigten und Gewerkschaftsführungen immer deutlicher. Die Tarifpluralität könnte da die Tür ein Stück weit für Alternativen öffnen. Als eine solche müssen wir uns auch in der Auseinandersetzung um das Streikrecht präsentieren.

 

Mehr zum Thema: www.fau.org/streikrecht

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