„Indianer im Reservat“

Die DA sprach mit einem Mitglied der FAU-Betriebsgruppe im Kino Babylon Mitte (Berlin), das 2009/2010 durch einen zähen Arbeitskampf weit über Berlin hinaus bekannt wurde.

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Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Vom Ich zum Wir mal anders

Portugal: Bewegung gegen „Krisenbewältigung“

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Editorial

Editorial

Soziales Beben im Mittleren Westen

Der große Bruder schaut dich an

Der grüne Hype

Fukushima: Nuklearer Massenmord!

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Verdumptes Europa

Kolumne Durruti

Catwalk

Meldungen aus der IAA

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Gedicht: Ralf Burnicki – Countdown

Industriezweig Flaschenpfand

Kämpfen und lesen

Hausen am Abgrund

Hausen am Abgrund

Bundesverfassungsgericht stärkt Recht auf Blockade

§§§-Dschungel: Wie komme ich als illegalisierte/r ArbeiterIn an meinen Lohn?

Hoffnung ist groß

Hoffnung ist groß

Chaos an Hochschulen

Chaos an Hochschulen

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Jenseits des Marktes

Bei uns kann so etwas nicht passieren!

Auf den Hundt gekommen

Auf den Hundt gekommen

Struggle

Struggle

Skandal im Sperrbezirk

Europas uneingelöstes Versprechen

Europas uneingelöstes Versprechen

Im Grenzland des Pflanzen-Teufels

Alles eine Frage des Profits

Alles eine Frage des Profits

Der Mariannenplatz war blau

Lehrkräfte im Stresstest

Lehrkräfte im Stresstest

„Indianer im Reservat“

Mediale Middle-East-Facebook-Romantik

„Bezahlt wird nicht!“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ans Tageslicht

Ans Tageslicht

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Ein Exempel moderner Sklaverei

Arbeitsmigration von innen

Arbeitsmigration von innen

da195-bug-babylon-1.jpgNach dem Arbeitskampf und dem juristischen Hickhack war es still geworden um die FAU im Babylon. Wie habt ihr die letzten Monate erlebt?

Als mühselig und stagniert. Wir mussten ja erleben, wie die halbe Belegschaft ausgetauscht, unser Arbeitskampf von ver.di unterlaufen und uns ein Dumpingtarifvertrag angedreht wurde. Auch mussten die neuen MitarbeiterInnen erst noch am eigenen Leib erfahren, wie der Hase im Babylon läuft. Zu Anfang kuschten sie noch aus Angst um den Job. Und erzählen kann man das auch schlecht, was da passiert ist. Das ist wirklich schwer zu glauben. Wir fühlten uns ein bisschen wie Indianer im Reservat.

Wie steht es mit den Ausgangsforderungen, die ja nun zwei Jahre alt sind. Was bleibt da noch zu tun?

Die Forderungen sind natürlich noch die gleichen. Zu tun bleibt aber dafür noch so ziemlich alles. Nach wie vor stehen wir allein gegen die Geschäftsführung, die ver.di-Bosse und die Verantwortlichen im Berliner Senat, die uns das Recht auf unseren Kampf überhaupt absprechen.

Ende März kritisierte der Betriebsrat öffentlich, dass der Haustarifvertrag vom Haus und von ver.di gebrochen würde. Worum geht es da?

Den Mitarbeitern war ja von ver.di nach deren Intervention der Flächentarifvertrag versprochen worden. Heraus kamen dann die „Handvoll Dollar“ des Haustarifvertrages. Spätestens Oktober 2010 sollten dann Verbesserungen in Richtung Flächentarif nachverhandelt werden. Bis Ende März passierte aber nichts. Nach einer Pressemitteilung des BR wurden hastig zwei Punkte geändert und vermutlich rückdatiert unterschrieben: die Geschäftsführung bekam eine Verdoppelung der Befristungsquote, dafür wurden die Nachtzuschläge angehoben. Das verkaufte ver.di als „weitere Annäherung an den Flächentarifvertrag“. In ihrer Pressemitteilung unterschlugen sie dezent die Verschlechterung und priesen nur die leichte Erhöhung an. Nebenbei verbreitet ver.di-Verhandlungsführer Andreas Köhn abstruse Verschwörungstheorien über den Betriebsrat, die FAU Berlin und andere „feindliche Mächte“.

Wie würdest du die Beziehung der FAU zum Betriebsrat beschreiben?

Wir haben das Glück, dass unser BR und wir die gleichen Interessen haben. Wir kämpfen auch gemeinsam. Wäre das nicht so, könnte eine Beziehung zu dieser Institution schwierig sein.

Für euren Boss ist es offenbar eine Frage der Ehre, der FAU nicht nachzugeben. Wann geht er in Rente?

Er ist deutlich angeschlagen. Wenn er gehen muss, bekommt er vielleicht einen Job an der ver.di-Spitze. Die scheinen sich blendend zu verstehen.

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