Fukushima: Nuklearer Massenmord!

***Web-Special*** Ein Kommentar von Dr. Bernd Drücke (Zeitung Graswurzelrevolution) zur Atomkatastrophe in Japan

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Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Vom Ich zum Wir mal anders

Portugal: Bewegung gegen „Krisenbewältigung“

Portugal: Bewegung gegen „Krisenbewältigung“

Editorial

Editorial

Soziales Beben im Mittleren Westen

Der große Bruder schaut dich an

Der grüne Hype

Fukushima: Nuklearer Massenmord!

Fukushima: Nuklearer Massenmord!

Verdumptes Europa

Kolumne Durruti

Catwalk

Meldungen aus der IAA

Meldungen aus der IAA

Gedicht: Ralf Burnicki – Countdown

Industriezweig Flaschenpfand

Kämpfen und lesen

Hausen am Abgrund

Hausen am Abgrund

Bundesverfassungsgericht stärkt Recht auf Blockade

§§§-Dschungel: Wie komme ich als illegalisierte/r ArbeiterIn an meinen Lohn?

Hoffnung ist groß

Hoffnung ist groß

Chaos an Hochschulen

Chaos an Hochschulen

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Jenseits des Marktes

Bei uns kann so etwas nicht passieren!

Auf den Hundt gekommen

Auf den Hundt gekommen

Struggle

Struggle

Skandal im Sperrbezirk

Europas uneingelöstes Versprechen

Europas uneingelöstes Versprechen

Im Grenzland des Pflanzen-Teufels

Alles eine Frage des Profits

Alles eine Frage des Profits

Der Mariannenplatz war blau

Lehrkräfte im Stresstest

Lehrkräfte im Stresstest

„Indianer im Reservat“

Mediale Middle-East-Facebook-Romantik

„Bezahlt wird nicht!“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ans Tageslicht

Ans Tageslicht

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Ein Exempel moderner Sklaverei

Arbeitsmigration von innen

Arbeitsmigration von innen

Die
Atommafia setzt nach den schweren Atomunfällen in Windscale 1957, in
Majak 1957/58, in Harrisburg 1979, dem Super-GAU in Tschernobyl 1986
und dem in Fukushima 2011 weiter auf die Atomkraft.

Vier
Wochen lang haben Japans Regierung und der Atomkonzern Tepco die
Auswirkungen der Atomkatastrophe heruntergespielt. Erst am 12. April
2011 hat die japanische Atomaufsicht die Gefahr des Atomunfalls in
Fukushima auf die höchste Stufe (Kategorie 7) angehoben, die bisher
nur nach dem Super-GAU in Tschernobyl ausgerufen wurde. Normales
Leben im Umkreis um Fukushima wird nicht mehr möglich sein.

An
den Folgen des Super-GAUs im dünn besiedelten Tschernobyl sind von
1986 bis heute ca. 1,4 Millionen Menschen gestorben. Japan ist
dagegen eines der am dichtesten besiedelten Länder.

Die
meisten an der Atomruine eingesetzten ArbeiterInnen sind Tagelöhner.
Laut taz vom 14.4.2011 bekommen
sie 80 bis 120 Euro pro Tag. Jeder, der in dieser extrem verstrahlten
Umgebung arbeitet, ist dem Tode geweiht. Es sind nicht die
verantwortlichen Tepco-Chefs, die diesen tödlichen Job machen,
sondern „Wegwerfarbeiter“! Und was machen die Tepco-Manager? Sie
wollen z.B. eines von zwei geplanten AKWs im türkischen
Erdbebengebiet bauen!

In
Deutschland dominieren die Atomkonzerne RWE, Eon, Vattenfall und EnBW
den Strommarkt und behindern eine ökologische, dezentrale und
soziale Energiewende. Weltweit will die Atommafia ihre 443 AKWs
weiter betreiben. 62 AKWs sind im Bau, 158 in Planung, oft mit
deutscher Beteiligung.

Es
regt sich Widerstand

Seit
dem Super-GAU demonstrieren Hunderttausende für den sofortigen
Atomausstieg. Der Druck auf die Regierung ist groß. Sie verkündete
ein Moratorium. Die Laufzeitverlängerungen werden für drei Monate
ausgesetzt, acht der 17 deutschen AKWs sind momentan nicht am Netz.
Trittin, der einst als grüner Bundesumweltminister den
„Atomkompromiss“ als AKW-Bestandsgarantie mit den Konzernen mit
ausgekungelt und sich damals von Anti-Castor-Demos distanziert hatte,
empörte sich über die Verkündung des Moratoriums. Er forderte ein
Zurück zum rot-grünen „Atomkonsens“. Er will keine sofortige
Stilllegung aller Atomanlagen. Er will zurück an die Macht. Zusammen
mit der SPD wollen die Grünen frühestens bis 2017 aussteigen.
Lächerlich! Ein Super-GAU ist überall möglich. Wie Atomwaffen
bedrohen Atomanlagen das Menschenrecht auf Leben. Deshalb müssen
alle Atomwaffen abgeschafft und alle AKWs sofort stillgelegt werden!

Der
einst von Rot-Grün beschlossene „Atomausstieg“ diente, so
SPD-Chef Gabriel ,
zur „Befriedung“. Aber: Wir lassen uns nicht befrieden! Wir
machen Druck, bis alle Atomanlagen stillgelegt sind. Als
AnarchistInnen streben wir eine Gesellschaft an, in der der
Kapitalismus, menschheitsbedrohende Technologien wie Atom- und
Gentechnik, Atomwaffen, Kriege und Hunger der Vergangenheit
angehören. Unser Kampf gegen Atomkraft ist auch ein Kampf für einen
freiheitlichen Sozialismus. Wir streben eine herrschaftslose
Gesellschaft und die Enteignung der Konzerne an.

Das
wird meist als „verrückt und unrealistisch“ abgetan, so wie vor
dem 11. März 2011 auch unsere Warnungen vor einem Super-GAU. Die
Atomindustrie wird nicht freiwillig auf die Profite verzichten, die
sie mit ihren AKWs machen kann. Wenn sie nicht zerschlagen wird, wird
sie weiterhin zur eigenen Profitmaximierung 1.000.000 Jahre
strahlenden Atommüll produzieren und Super-GAUs in Kauf nehmen. Um
eine lebenswerte Zukunft durchzusetzen, sollten wir also alle
„verrückt und unrealistisch“ werden.

Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Der grüne Hype Verdumptes Europa

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