Editorial

This entry is in the series Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011 Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011 Editorial §§§-Dschungel Fit durch die Quadrate Bewegung hält warm Ein Trikot für den Scab Da rennt der Schweiß Arier-Ausweis Pech gehabt Schlaglichter aus Griechenland Kolumne Durruti Die Welle brechen Aufständischer Anarchismus Catwalk Die guten Unternehmen Meldungen aus…

This entry is in the series Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011

Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011

Editorial

Editorial

§§§-Dschungel

Fit durch die Quadrate

Fit durch die Quadrate

Bewegung hält warm

Bewegung hält warm

Ein Trikot für den Scab

Ein Trikot für den Scab

Da rennt der Schweiß

Da rennt der Schweiß

Arier-Ausweis

Arier-Ausweis

Pech gehabt

Pech gehabt

Schlaglichter aus Griechenland

Schlaglichter aus Griechenland

Kolumne Durruti

Die Welle brechen

Die Welle brechen

Aufständischer Anarchismus

Aufständischer Anarchismus

Catwalk

Die guten Unternehmen

Die guten Unternehmen

Meldungen aus der IAA

Kleinlautes Abrücken von der BDA

Kleinlautes Abrücken von der BDA

Wettbewerb total

Der imaginierte Fisch

Der imaginierte Fisch

Ausweg verbaut

Was heißt hier Arbeiterclub?

Meldungen aus der FAU

Der große Bruder schaut dich an

Strahlender Kapitalismus

Im Bann des magischen Dreiecks

Früh übt sich

Früh übt sich

Rakis ante portas

„Sport, der die Arbeiter befreit“

Lückenbüßer

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Die Kunst des richtigen Wehtuns

Grenzen des Amateurhaften

Spanische Revolution?

„Diese Blutgrätsche wird ihnen präsentiert von…“

„Diese Blutgrätsche wird ihnen präsentiert von…“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ein hausgemachtes Problem

Streikrecht im Brennpunkt

Streikrecht im Brennpunkt

Verblühende Landschaften

Ohne Frage, wir befinden uns inmitten einer Zeitenwende. Das Wirtschaftssystem wackelt, und an einigen Ecken droht es gar zu kollabieren. Mit den aktuellen Entwicklungen etwa in Spanien und Griechenland (siehe Spanische Revolution? und Schlaglichter aus Griechenland) besteht sogar eine kleine Hoffnung, dass der revolutionäre Funke von Nordafrika auf Europa überspringen könnte – gleichwohl die Situationen dies- und jenseits des Mittelmeers nur schwer zu vergleichen sind. Inwieweit sich diese Tendenzen fortsetzen und ob sich mit ihnen auch eine reaktionäre Gegenbewegung aufschwingen wird, lässt sich zurzeit schwer sagen.

Sicher aber ist schon jetzt, dass das Jahr 2011 bleibende Spuren hinterlässt. Ob das auch auf Deutschland zutreffen wird, bleibt jedoch fraglich. Eine erstaunliche Friedhofsruhe herrscht hierzulande. Warum sich hier keine andere Entwicklung zeigt und warum in einem Land wie Ungarn in der Krise sogar die faschistische Reaktion marschiert (siehe Der imaginierte Fisch), wird in nächster Zeit verstärkt zu diskutieren sein, wenn wir nicht weiter von den Entwicklungen überrascht oder überrollt werden wollen.

Um das Stellen von Weichen ging es denn auch auf dem alljährlichen FAU-Kongress, der wie gewohnt zu Pfingsten tagte. Von Bedeutung dürfte hier die Neuausrichtung der Kampagne „Finger weg vom Streikrecht!“ sein. Nachdem die Initiative zur gesetzlichen Wiederherstellung der Tarifeinheit – auch durch einen Wirbel gewerkschaftlicher Solidarität über Organisationsgrenzen hinweg – vorläufig gescheitert scheint (siehe Kleinlautes Abrücken von der BDA), gilt es nun, offensiv für eine Ausweitung des bisher kläglichen Streikrechts in der BRD einzutreten. Zugleich wird man auch mögliche weitere Angriffe auf das Streikrecht im Blick haben müssen. Denn solche liegen derzeit in der EU voll im Trend (siehe Streikrecht im Brennpunkt). Von Interesse ist daher sicherlich auch, welche betrieblichen Freiräume bereits in der Gegenwart möglich sind. Die FAU zumindest wird nun auch die Möglichkeiten libertär-ökonomischer Strukturen im Rahmen ihrer Gewerkschaftsstrategie ausloten (siehe Die guten Unternehmen).

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht aber ein eher kurioses Thema. Sommerlaune und Bewegungsdrang haben uns darauf eingestimmt, einmal den Blick auf die sportive Seite der Gesellschaft zu richten. Das bunte Treiben auf den Sportplätzen ist schon lange nicht mehr nur ein schöner Zeitvertreib, es ist inzwischen Teil einer beachtlichen Ökonomie, die ganze sozioökomische Umfelder prägt und in der sich ebenso Interessenkonflikte abspielen. Dass dies auch größere politische Dimensionen hat, zeigt schon der Blick in die Geschichte, etwa auf die historische Arbeitersportbewegung oder die Gegenolympiade in Barcelona zu den Spielen im nationalsozialistischen Berlin 1936. Vieles Interessantes über die andere, weniger unterhaltsame Seite des Sports haben wir euch deshalb mit dieser Ausgabe zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen! Auch wenn es sich nicht immer um erfreuliche Dinge handelt.

Holger Marcks (Redaktion Globales)

Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011

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