Handfeste Auseinandersetzung!

Im Zuge eines Arbeitskonfliktes wurden ein schwedischer Syndikalist und seine Familie gewaltsam bedroht

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Direkte Aktion 213 – Sept/Okt 2012

Patriarchales Erbe

Patriarchales Erbe

Die Abschaffung von Multikulti

Handfeste Auseinandersetzung!

Editorial

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Spiegelbild der spanischen Gesellschaft

Klima-Camp

Kolumne Durruti

Miethaie zu Fischstäbchen

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Weggebaggert statt ausgegraben

Freie Menschen, freier Rausch?

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Die Schattenseiten der Quote

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Plakate und mehr

Bestandsprüfung

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Ein Blick nach vorne und zurück

Ausgestöpselt?

Der große Bruder schaut dich an

2+2=3 Atze Wellblech und Berlinska Dróha im Duett

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Kulturredaktion: In eigener Sache

Soziale Verrohung droht

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Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Das Arbeitsleben ist mehr als der Job

Gender Sells!

Equal pay across the board

Meldungen aus der FAU

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Occupy Nigeria

Spanisch einkaufen

„Hier stehst du schweigend, doch wenn du Dich wendest, schweige nicht!“

Weiter in der Krisenklemme

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Die Basis als Fremdkörper

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Mehr als binär

FAU-Ticker

FAU-Ticker

„Es geht nicht darum, dass man nett zu uns ist“

„Es geht nicht darum, dass man nett zu uns ist“

Meldungen aus der IAA

§§§-Dschungel

Kündigung und Amen?

Kündigung und Amen?

Catwalk

In Schweden setzen sich die Angriffe auf Mitglieder der syndikalistischen SAC (Sveriges Arbetares Centralorganisation) fort. Zwei Jahre nach dem Brandanschlag auf die Wohnung einer in der SAC engagierten Familie und dreizehn Jahre nach dem Mord an Björn Söderberg wurde am 2. Juli ein Mitglied der Ortsgruppe Stockholm-Västerort von sechs Personen in seiner Wohnung überfallen, misshandelt und mit dem Tode bedroht. Seine Frau und ihr Kind wurden in einem anliegenden Raum eingesperrt.

Hintergrund des Angriffs ist die Organisierung migrantischer ArbeiterInnen. Diese ist seit mehreren Jahren die Haupttätigkeit der SAC-Ortsgruppe Stockholm-Västerort, die sich vor allem aus lateinamerikanischen MigrantInnen zusammensetzt. Diese sind zum größten Teil auf prekäre Anstellungen in der Serviceindustrie und auf Leiharbeitsfirmen angewiesen. Widerrechtliche Arbeitsbedingungen, gebrochene Arbeitsabkommen und ausbleibende Löhne gehören zu ihrem Alltag.

Kollege der SAC nach dem Angriff

Zum Angriff vom 2. Juli kam es im Zusammenhang mit Protesten gegen eine Leiharbeitsfirma, die Reinigungskräfte vermittelt. Das angegriffene Mitglied wurde mit Waffengewalt und unter Morddrohungen aufgefordert, alle Klagen im Namen der SAC zurückzuziehen. Darüber hinaus wurde ihm eine einmonatige Frist für eine Zahlung von 50.000 Euro gegeben, um die Firma für Einkommensverluste zu kompensieren.

Die SAC zog ihre Klagen nicht zurück. Stattdessen startete sie eine Solidaritätskampagne, in deren Rahmen bisher rund 10.000 Euro gesammelt werden konnten. Das Geld wird verwendet, um das bedrohte Mitglied und dessen Familie zu verstecken. Außerdem wurde ein Fonds eingerichtet, um auf ähnliche Fälle unmittelbar reagieren zu können. Da sich die SAC immer wieder in Bereiche vorwagt, die andere Gewerkschaftsorganisationen ignorieren, etwa die Thematisierung extrem rechter Organisierung am Arbeitsplatz oder die Ausbeutung migrantischer Arbeitskraft, sind ihre Mitglieder bevorzugtes Ziel anti-gewerkschaftlicher Kampagnen.

Der Konflikt mit der Leiharbeitsfirma bleibt ungelöst. Auf dem Arbeitsmarkt ist es jedoch zu ersten Folgen gekommen. Zumindest ein Hotel hat seine Zusammenarbeit mit der Firma eingestellt. Die SAC hofft, dass mehrere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden.

Am 18. August findet in Stockholm eine Großdemonstration statt, um die Solidaritätskampagne auszuweiten und auf die Bedrohung von GewerkschaftsaktivistInnen aufmerksam zu machen. Der schwedische Gewerkschaftsbund LO (Landsorganisationen) hat zu den Vorfällen bisher nicht deutlich Stellung bezogen.

Hintergrundinfos zur SAC siehe DA 211: „Auf ins nächste Jahrhundert“ und „Weiche Schale, harter Kern“.

Direkte Aktion 213 – Sept/Okt 2012

Die Abschaffung von Multikulti Editorial

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