Patriarchales Erbe

Hartz IV ist sicher

This entry is in the series Direkte Aktion 216 – März/April 2013

Direkte Aktion 216 – März/April 2013

Patriarchales Erbe

Patriarchales Erbe

Scheiß Arbeit am linken Institut

Scheiß Arbeit am linken Institut

Martin Baxmeyer – „Das ewige Spanien der Anarchie“

Martin Baxmeyer – „Das ewige Spanien der Anarchie“

Editorial

Editorial

Schatten der Vergangenheit

Schatten der Vergangenheit

Rohkunst und Käsespießchen

„Wir schließen uns zusammen“

Seien wir unmöglich, versuchen wir das Realistische!

Kolumne Durruti

Bundeswehreinsatz im Inneren der Gewerkschaft

Versinkt der Aufstand der Zeichen in Inhaltslosigkeit?

Catwalk

Prekärer Aufstand

Prekärer Aufstand

Deutschland. Ein Wintermärchen

Deutschland. Ein Wintermärchen

Meldungen aus der IAA

Weiter Arbeitskampf bei Biobauer

Weiter Arbeitskampf bei Biobauer

Meldungen aus der FAU

Dissen mit gutem Gewissen

Dissen mit gutem Gewissen

Wie vor hundert Jahren

Schneesturm, Strategie und Sexismus

Schneesturm, Strategie und Sexismus

Der große Bruder schaut dich an

Vier gewinnt

Vier gewinnt

Rote Karte für Rosarot!

„Die Waffen nieder – die Hämmer nieder!“ (Rudolf Rocker, 1919)

Gender Pension Gap

Gender Pension Gap

Die Wahrheit von morgen

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Die Linke spiegelt sich in ihrer Geschichte

Zweite Klasse vor Gericht

Zweite Klasse vor Gericht

Zeit der Manifeste

Zeit der Manifeste

Die kapitalistische Junta schreitet voran!

Klinisches Geisterpersonal

Zusammen ist man weniger allein

„Die Angriffslust auf Contterm steigt“

One Billion Rising

One Billion Rising

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Keine Reise ins Paradies

Keine Reise ins Paradies

Ohne Netz und doppelten Boden

Dass es gilt, Arbeit abzuschaffen und man lieber heute schon selbstbestimmt auf der Parkbank sitzen und die Eichhörnchen füttern solle, anstatt auf die offizielle Erlaubnis dazu mit 67 zu warten, wissen wir nicht erst seit gestern. Dass wir mit dieser Ansicht aber scheinbar immer noch eine Minderheitenmeinung vertreten, ergibt immer weniger Sinn. Als im September 2012 durch Frau von der Leyen mal wieder bestätigt wurde, dass sich Leistung nicht mehr lohnt und die Rente schon lange nicht mehr sicher ist, blieb es beim bekannten kurzen Aufschreien, als hätte man es so noch nicht gewusst und als dürfe das so auch nicht sein, verifiziert haben wir unsere Empörung aber auch diesmal nicht: Keine brennenden Autos am nächsten Morgen, keine Masseneigenkündigungen bei den Verleihbuden und auch Riesterverträge wurden neu abgeschlossen. Mittlerweise darf auch die menschenverachtendste Wahrheit von der deutschen Regierung ausgesprochen werden. Für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung ist es einfach nicht vorgesehen, dass er auch bei unbedingter Einsatzbereitschaft jemals über das Niveau des von der Regierung nach Gutdünken festgelegten Existenzminimums hinauskommt. Dieser wachsende und überwiegend weibliche Teil der Bevölkerung arbeitet nicht für die Rente und er arbeitet nicht, um sich vom Lohn seiner Arbeit seinen Anteil am süßen Leben zu sichern. Warum arbeitet er dann noch? Er arbeitet, weil es keine Alternative zum Arbeiten gibt, zumindest ist es keine Alternative als arbeitssuchend zu gelten und sich den Schikanen des Jobcenters auszusetzen. Damit entpuppt sich Hartz IV wieder einmal als perfides universales Herrschaftsinstrument zur gesellschaftlichen Disziplinierung. Die Schlichtheit dieser Antwort klingt nur leider zu sehr nach Verschwörungstheorie, als dass man sich traute, diese Wahrheit permanent zu wiederholen. Seit Jahren wird versucht, Alternativen zu Rentensystemen und Lebensarbeitszeitmodellen zu entwickeln, aber mehr als der Bundesfreiwilligendienst, Lesepaten in Kitas und public gardening als zusätzliche Nahrungsquelle für verarmte Großstadtrentner ist bisher nicht zu verzeichnen. Jedoch, die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn wir mit 67 nicht mehr erwerbspflichtig sind, bleibt noch genügend Zeit, sich weitere Gedanken zu machen.

Direkte Aktion 216 – März/April 2013

Scheiß Arbeit am linken Institut

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