Patriarchales Erbe: Ein Streik ist kein Sparbuch

This entry is in the series Direkte Aktion 217 – Mai/Juni 2013 Direkte Aktion 217 – Mai/Juni 2013 Patriarchales Erbe: Ein Streik ist kein Sparbuch Streiken muss wehtun Kenia, Bombay, Mexiko Anspruch und Wirklichkeit Editorial Schwarz.Rot.Scheiße. Ich will aber! Massenstreik, (Links-)Partei und Gewerkschaften Streiken gegen Nazis Kolumne Durruti Der nüchtern-selbstbewusste Blick nach vorne Catwalk Annäherungen…

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Direkte Aktion 217 – Mai/Juni 2013

Patriarchales Erbe: Ein Streik ist kein Sparbuch

Patriarchales Erbe: Ein Streik ist kein Sparbuch

Streiken muss wehtun

Streiken muss wehtun

Kenia, Bombay, Mexiko

Kenia, Bombay, Mexiko

Anspruch und Wirklichkeit

Anspruch und Wirklichkeit

Editorial

Editorial

Schwarz.Rot.Scheiße.

Schwarz.Rot.Scheiße.

Ich will aber!

Ich will aber!

Massenstreik, (Links-)Partei und Gewerkschaften

Streiken gegen Nazis

Kolumne Durruti

Kolumne Durruti

Der nüchtern-selbstbewusste Blick nach vorne

Catwalk

Catwalk

Annäherungen an Franz Jung

Emanzipation & Solidarität

Meldungen aus der IAA

Eiserne Privatisierung – auch ohne Lady

Eiserne Privatisierung – auch ohne Lady

§§§-Dschungel

§§§-Dschungel

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Eine Sprache, die jeder Chef versteht

Eine Sprache, die jeder Chef versteht

Die Geister, die ich rief

Unter dem Druck des Marktes

Der große Bruder schaut dich an

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Erfahrungsberichte gesucht!

Erfahrungsberichte gesucht!

Internal Autonomy

Bummel-Zyprer und Mafia-Kohle

Dimensionen der Pressefreiheit

Dimensionen der Pressefreiheit

Ein Schlag auf die Rübe

Arme Nazis?

Arme Nazis?

Die Welt zu Gast in Paris

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ein historischer Wendepunkt

Anatomie eines Protestes

Viel Streik, viel Ehr?

Viel Streik, viel Ehr?

Leiharbeit in Namibia vor dem Ende

Selbstverwaltet in die Krise

Selbstverwaltet in die Krise

Wer in Deutschland im Laufe seines Erwerbslebens mehr als dreimal gestreikt hat, dem wird entweder das Etikett „Exot“ oder „Querulant“ verpasst, dermaßen hat sich die Idee vom Streik als legitimes Mittel um Interessen durchzusetzen und Veränderungen herbeizuführen aus den Köpfen der BürgerInnen verflüchtigt. Dass trotz der Erfahrung mit einer Diktatur der politische Streik im Nachkriegsdeutschland verboten wurde, hat nicht nur dazu geführt, dass die jährlichen streikbedingten Ausfallzeiten eines Arbeitnehmers im Promillebereich liegen, sondern auch, dass Streik mittlerweile irgendetwas ist, das erst ausdrücklich genehmigt werden muss, bevor es als Handlungsoption in Betracht gezogen wird.

Bei den Streiks von LokführerInnen und Flughafenpersonal lässt sich regelmäßig beobachten, dass Streiks von vielen nur noch als das egomane Interesse von einzelnen Berufsgruppen bewertet wird: Fallen die Züge aus, schimpft die Mehrheit der vergeblich wartenden Fahrgäste auf die Streikenden, die keine Rücksicht auf die Belange der BerufspendlerInnen nehmen. Dumpf wird gemeckert, anstatt sich um Fahrgemeinschaften zu kümmern und den Streikenden ein wenig Beifall zu klatschen. Verkehrte Welt, wenn sich der Streikwillige und nicht mehr der Streikbrecher rechtfertigen muss. Bezeichnend war für mich auch eine Äußerung einer Erzieherin, als 2012 in Süddeutschland Kindertagesstätten bestreikt wurden: Weil sie kein Gewerkschaftsmitglied sei, habe sie nun einen Tag Verdienstausfall, ob sie wolle oder nicht. Auf Nachfragen gab sie aber zu, dass auch sie sich über Lohnerhöhungen und Verbesserung der Arbeitsbedingungen freuen würde. Anscheinend ist es kein kollektives Wissen mehr, dass Emanzipation und sozialer Fortschritt nicht umsonst zu haben sind, aber umso schneller erreicht werden können, wenn dies von möglichst vielen eingefordert wird. Dabei hätte dies Lieschen Müller schon lange wahrnehmen können, dass die Wohltätigkeiten des Kapitalismus nicht aus Menschenliebe, sondern nur nach positiver Kostennutzenrechnung verteilt werden. Von Jahr zu Jahr werden die Werbegeschenke dürftiger, aber Lieschen trägt immer noch brav ihr Erspartes am Weltspartag zur Bank, anstatt endlich ihre Konten aufzulösen.

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Streiken muss wehtun

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