Bleiberecht für alle

Interview mit E.K. vom Bleiberecht-Kollektiv Bern

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Direkte Aktion 222 – März/April 2014

Editorial

Die größten Heulsusen der Nation

Arbeitsmigration und Ausländerhetze in der Schweiz

Arbeitsmigration und Ausländerhetze in der Schweiz

Kolumne Durruti

Kolumne Durruti

Kein Mensch ist illegal!

Bleiberecht für alle

Bleiberecht für alle

Catwalk

Catwalk

Schmutziges Tuch

Schmutziges Tuch

Es como con la familia…

Zur Lage der Gewerkschaften

Chile: Ein Tag, der alles veränderte

Meldungen aus der IAA

Streik in der weißen Fabrik

Arbeiterwiderstand im „Land des Arbeitsfriedens“

Arbeiterwiderstand im „Land des Arbeitsfriedens“

§§§-Dschungel

§§§-Dschungel

Auf Augenhöhe mit CAN, DAF und RAF

„Wenn ihr nicht könnt, wir können!“

Geschichtsstunde

Geschichtsstunde

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Reise zu den NeidgenossInnen

Auf die Zukunft setzen!

Ein Monat Streik, Protest und Diskussion

Ein Monat Streik, Protest und Diskussion

Anarchie in der Schokoladenfabrik

Wer ist eigentlich Jacques Tardi?

Wer ist eigentlich Jacques Tardi?

Provokation & Langeweile

Interview on Maidan

Aktiv Feindbilder zerstören

Leiharbeit in der Schweiz

Leiharbeit in der Schweiz

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Die Sabaté-Brüder

Ein Visionär mit Bodenhaftung

Ein Visionär mit Bodenhaftung

Was ist Bleiberecht und wie ist die Gruppe entstanden?

„Bleiberecht für Alle“ entspringt aus „Kein Mensch ist illegal“. Durch die enorm hohen Hürden in der Einzelfall-Regularisierung entstand in Zürich das erste Kollektiv bestehend aus Direktbetroffenen und UnterstützerInnen, das in Form einer Kirchenbesetzung gegen diese Einzelfallpraxis Widerstand leistete. Unter „Bleiberecht für alle“ formierten sich darauffolgend fünf Kollektive in verschiedenen Städten.

Was macht ihr und wie seid ihr organisiert?

Die einzelnen Kollektive sind sehr autonom. Das Kollektiv Bern organisiert sich rund um die Nothilfelager für abgewiesene Asylsuchende. Längere Zeit waren wir mit Aufbau von konstanten Strukturen in den Lagern beschäftigt. Weil wir im Kanton Bern ein Zentrumsverbot erhielten, haben die UnterstützerInnen ohne Beteiligung von MigrantInnen direkte Aktionen gegen die Migrationspolitik durchgeführt (z.B. eine Ladung Mist für den Chef des Bundesamts für Migration). Mittelfristig ist es wieder das Ziel, gemeinsame, beständige Strukturen aufzubauen. Wir greifen auf verschiedene Aktionsformen zurück, im Mittelpunkt steht jedoch immer die direkte Aktion.

Was sind momentan aktuelle Themen und Aktionen?

Momentan unterstützt das Bleiberecht-Kollektiv Bern MigrantInnengruppen in ihrem Widerstand, die sich bereits organisiert haben. So beispielsweise eine Gruppe von SyrerInnen, die zehn Tage vor dem Bundesamt für Migration für eine rasche Beantwortung ihrer Asylgesuche campiert haben. Oder eine Gruppe hungerstreikender IranerInnen, die ein Bleiberecht und gleichzeitig die Verurteilung des Irans aufgrund Menschenrechtsverletzungen forderten.

Gibt es konkrete Auswirkungen der Ausländerhetze der Nationalkonservativen auf die Aktivitäten der AktivistInnen?

Das fremdenfeindliche Klima in der Schweiz erschwert grundsätzlich unsere Aktivitäten. Behörden, Medien und NGOs reagieren auf rassistische Art und Weise, wenn sich MigrantInnen selbstbestimmt organisieren: Der Fokus verschob sich einige Male auf die UnterstützerInnen, welchen vorgeworfen wurde, die Direktbetroffenen zu instrumentalisieren. Die Stimmen der Direktbetroffenen wurden häufig ignoriert. Auch wird ihnen das Recht auf Meinungsäußerung aberkannt.

Direkte Aktion 222 – März/April 2014

Kein Mensch ist illegal! Catwalk

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