Billiges Fleisch?

This entry is part 7 of 30 in the series Direkte Aktion 224 – Juli/August 2014 Direkte Aktion 224 – Juli/August 2014 Waiting for a revolution Tarifeinheit: Wie weiter? Freies Land und freie Hütte … zieht mich stets zu diesem Ort Editorial Prost, Mahlzeit! Kolumne Durruti Labor der politischen Ökonomie des Islamismus Billiges Fleisch? Catwalk…

This entry is part 7 of 30 in the series Direkte Aktion 224 – Juli/August 2014

Direkte Aktion 224 – Juli/August 2014

Waiting for a revolution

Tarifeinheit: Wie weiter?

Tarifeinheit: Wie weiter?

Freies Land und freie Hütte … zieht mich stets zu diesem Ort

Editorial

Editorial

Prost, Mahlzeit!

Prost, Mahlzeit!

Kolumne Durruti

Labor der politischen Ökonomie des Islamismus

Billiges Fleisch?

Catwalk

„…nicht lang G‘schichten machen, schlagt sie tot!“

Der große Bruder schaut dich an.

Der große Bruder schaut dich an.

Die „Guten“ ins Töpfchen…

Take This Society

Take This Society

Die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf

Prjama Dija

Eine Wahl und ihre Folgen

Struggle

§§§-Dschungel

§§§-Dschungel

Blinder Schacht

„Hire and Fire“ international

„Hire and Fire“ international

Das Kind mit dem Bade ausgeschüttet

Bildung und Kultur: Ein ewiges und wichtiges Thema

MigrantInnen erwünscht

MigrantInnen erwünscht

Bildungsstreik im Jena

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Camus wiederentdecken

Buchbesprechung: „Ihr seid Träumer – sagte der Traum“

Buchbesprechung: „Ihr seid Träumer – sagte der Traum“

Gewerkschaft für Millionäre

Gesichter der Revolution

Der Staat kümmert sich um dich


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Und es geht doch!

Die Gewerkschaft NGG hat zum 1. Juli 2014 mit dem Bundesverband der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V. eine Einigung über die Eckpunkte eines Mindestlohntarifvertrages erreicht. Er enthält auch eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung die dadurch auch für LeiharbeiterInnen und Werk verträglerInnen gilt. Gerade die Einbeziehung dieser Gruppe ist hier besonders wichtig, da nur etwa 20% der Beschäftigten zum Stammpersonal gehören. Die Tarifvereinbarung wurde schon im Januar 2014 vereinbart und enthält folgende Entlohnungseckpunkte zum Mindestlohn: in der 1. Stufe zum 1. Juli 2014 7,75 Euro/Stunde, in der 2. Stufe zum 1. Dezember 2014 8,00 Euro/Stunde, in der 3. Stufe zum 1. Oktober 2015 8,60 Euro/Stunde und in der 4. Stufe zum 1. Dezember 2016 8,75 Euro/Stunde. Dass dieser Mindestlohn immer noch viel zu niedrig ist und dieser weiterhin nur eine ungenügende Lebensgrundlage für die Betroffenen bietet, steht außer Frage, aber wenn man die bisherigen Löhne in diesem Bereich betrachtet, stellt dieser Mindestlohn für viele Betroffene eine über 200%ige Lohnsteigerung dar.

Schlachte viel ohne Stammpersonal und du sparst: Der Staat gibt Anreize zur Ausbeutung

Eine Befreiung von der EEG-Umlage bekommen Unternehmen, die mehr als 14% der Bruttowertschöpfung für Stromkosten ausgeben müssen. Da die Kosten für die Stammbelegschaft nicht in die Bemessungsgrundlage einfließen, stellen Schlachtereibesitzer LeiharbeiterInnen oder WerkverträglerInnen ein, um einerseits in den Genuss der EEG Umlagebefreiung zu gelangen, denn die Kosten für „Fremdarbeiter“ dürfen die Bruttowertschöpfung mindernd und damit den Anteil des Stroms steigernd einbezogen werden. Also: Ein Schlachtereibetrieb zerlegt ein Schwein, vom Erlös des Fleisches rechnet er die Ausgaben für Messer, Gewürze usw. ab. Das ist seine Bruttowertschöpfung. Die Kosten für seine Stammbelegschaft darf er dabei nicht abziehen. Folglich: Schlachte viel, aber ohne eigenes Personal! Dass dieses Vorgehen auch von anderen Branchen, z.B. Großhandelsunternehmen eingesetzt wird, ist logisch. Wenn der Staat solche Anreize schafft, muss man sich nicht wundern, wenn diese auch genutzt werden. Allein die Schlachtindustrie hat im Jahr 2013 durch die Einsparung der EEG-Umlage ca. 30 Millionen Unkosten eingespart, die die „NormalbürgerInnen“ dann mitbezahlen müssen. Der Konsument zahlt somit indirekt die Reduzierung von Stammpersonal.

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Labor der politischen Ökonomie des Islamismus Catwalk

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