Ämter–Ping–Pong auf der Leinwand

Eine Filmrezension

This entry is part 7 of 11 in the series Verteilzeitung Mai 2018

Verteilzeitung Mai 2018

Eine Frage der Klasse – Von der Alltagsarbeit einer Basisgewerkschaft 

Erfolge basisgewerkschaftlicher Kämpfe an Hochschulen

Dies ist (noch) keine Erfolgsgeschichte

Eröffnung von FAU-Gewerkschaftslokalen in Jena und Hannover

Jobcenter: Allein machen sie dich ein

„Wir verlangen Respekt!“

Ämter–Ping–Pong auf der Leinwand

FAU – antifaschistisch im Betrieb und auf den Straßen

Statt Rechtspopulismus oder liberalem Multikulti

Frauenkampftag 2018

Kampf an zwei Fronten

Nach einem Herzinfarkt muss der Zimmermann Daniel Blake Sozialhilfe beantragen, weil er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Als er dennoch für arbeitsfähig erklärt wird, beginnt für ihn ein Spießrutenlauf, um sich mir Arbeitslosengeld über Wasser zu halten. Dabei trifft er die alleinerziehende Mutter Katie und ihre beiden Kinder, die ein ähnliches Schicksal teilen. Die Vier stützen sich gegenseitig, um sich von der psychischen und materiellen Last aus bürokratischen Barrieren, langen Schlangen bei der Tafel, autoritären ArbeitsamtmitarbeiterInnen und Sanktionen nicht erdrücken zu lassen. Die Geschehnisse, sind im Norden Englands angesiedelt, könnten genau so gut in Leipzig, Köln oder Dortmund passieren.

Der Regisseur Ken Loach, der mit „Land and Freedom“ bereits eine kämpferische Erinnerung an die Milizen des spanischen Bürgerkrieges schuf, zeigt in seinem Sozialdrama „Ich, Daniel Blake“ nicht nur die Empathie-losigkeit der Ämter, der die Protagonisten in ihrem Kampf um ein Leben in Würde ausgesetzt sind. Er zeigt auch die Schönheit der gegenseitigen Solidarität, die neuen Mut schenkt und die es erlaubt, den Peinigern weiterhin mit erhobenen Kopf gegenüberzutreten. „Ich, Daniel Blake“ ist ein Film, der angesichts von Debatten um überfüllte Tafeln, Armut und Hartz 4 seine wichtigste Zeit noch vor sich hat.

Verteilzeitung Mai 2018

„Wir verlangen Respekt!“ FAU – antifaschistisch im Betrieb und auf den Straßen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert