Gewerkschaftsführung im Krieg

Kommentar von Michael Schulze von Glaßer

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Direkte Aktion 225 – Sep/Okt 2014

Editorial

Editorial

Theoretisch nett gedacht – praktisch aber so nicht gelebt

Gastro-Lohnspiegel zu Leipzig, Hamburg und Jena

Katastrophe und Hoffnung nach dem Scheitern des Nationalstaates

Freier Fall durch Freihandel

Freier Fall durch Freihandel

Gewerkschaftsführung im Krieg

Eine Zellenrazzia sorgt für Aufmerksamkeit

Eine Zellenrazzia sorgt für Aufmerksamkeit

Kolumne Durruti

Catwalk

Catwalk

Wer gibt den Ton an?

Vorwärts, doch nichts vergessen!

Prekarisierung als Branchenpolitik

Prekarisierung als Branchenpolitik

Gezeichnete Reportagen

„Bei einer solchen Beteiligung müssen die syndikalistischen Grundsätze als Richtlinien gelten.“

Struggle

Struggle

Lösungswort des Kreuzworträtsels Nr. 90

Lösungswort des Kreuzworträtsels Nr. 90

§§§-Dschungel

§§§-Dschungel

Der große Bruder schaut dich an.

Ausbeutung auf Schwedisch

Ausbeutung auf Schwedisch

Verweigern, verzögern, verdrängen

„Drum will ich Mensch sein, um zu dichten…“

Zahlen, bitte!

Zahlen, bitte!

Teilerfolg für die selbstverwaltete Vio.Me

Teilerfolg für die selbstverwaltete Vio.Me

FAU-Ticker

FAU-Ticker

¡A las barricadas!

Wenn das Publikum mitreden will…

Krieg dem Krieg!

Krieg dem Krieg!

Anmerkungen zur betrieblichen „Mitbestimmung“

Anmerkungen zur betrieblichen „Mitbestimmung“

Betriebsräte auf Abwegen?

Wenn Betriebsrat, dann richtig

Während die DGB-Oberen die Nähe zur Bundeswehr suchen und für mehr Rüstungsexporte plädieren, kämpfen linke Gewerkschafter an der Basis für Internationalismus und Frieden.

Erstmals seit 30 Jahren traf sich im Frühjahr 2013 wieder ein Verteidi

Urheber: Findus

gungsminister mit der Spitze des „Deutschen Gewerkschaftsbunds“ (DGB). Der damalige Vorsitzende Michael Sommer zeigte sich erfreut und suchte den Schulterschluss mit dem damaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière: Das Verhältnis zwischen bewaffneten Streitkräften und Gewerkschaften sei historisch belastet – dies gelte heute aber nicht mehr, so Sommer. Für die Zukunft wurde vereinbart, eine gemeinsame Erklärung von Bundeswehr und Gewerkschaftsbund zustande zu bringen um Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Als großer Arbeitgeber sei ein guter Kontakt zum DGB wichtig, so Verteidigungsminister de Maizière. Die engere Zusammenarbeit zwischen DGB und Militär stieß aber auch auf Proteste.

Unter der Überschrift „Wir widersprechen“ organisierten sich Gewerkschafter um Sommers Plan zu stoppen. Sie organisierten gemeinsam mit Friedensbewegten Protestaktionen und waren auch medial präsent. Mitte Mai spitzte sich diese Auseinandersetzung auf dem Bundeskongress des DGB zu. Gleich eine ganze Reihe von Anträgen befasste sich mit dem Verhältnis des Gewerkschaftsbundes zu Bundeswehr und Krieg. Während die DGB-Führung Anträge für eine Zusammenarbeit mit dem Militär propagierte und anstrebt, dass der DGB die „gewerkschaftliche Vertretung aller Bundeswehrangehörigen“ sein sollte, setzten sich die Anträge der Basis durch. Beschlossen wurde etwa ein Antrag, der neben plakativen Sätzen wie „Nie wieder Krieg!“ und „Bildung statt Rüstung!“ auch inhaltlichen Tiefgang beweist. Neben der allgemeinen Ablehnung von Militäreinsätzen wird ebenso ein Ende der Bundeswehrwerbung in Schulen gefordert. Zur Kooperation mit der deutschen Armee wurde mit einem anderen angenommenen Antrag zumindest erwirkt, dass „die Frage, ob und in welchen Bereichen eine engere Zusammenarbeit zwischen dem DGB und der Bundeswehr sinnvoll ist, in einer beteiligungsorientierten Form“ überprüft werden muss. Alleingänge wie der Michael Sommers sollen damit in Zukunft verhindert werden. Doch ob sich die DGB-Spitze und auch die Führungen der Mitgliedsgewerkschaften daran halten, muss sich erst noch beweisen.Gerade in der Debatte um Rüstungsexporte und ihre Einschränkungen sind es immer wieder Gewerkschafter, die für Waffen „Made in Germany“ plädieren um damit Arbeitsplätze zu erhalten. Mitte August hat sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mit Rüstungsindustriellen, Gewerkschaftern und Kritikern aus der eigenen Partei getroffen um mit ihnen über zukünftige Regeln für Kriegswaffenexporte gesprochen. Die DGB-Beschlüssen scheinen dabei keine Rolle zu spielen.

Direkte Aktion 225 – Sep/Okt 2014

Freier Fall durch Freihandel Eine Zellenrazzia sorgt für Aufmerksamkeit

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