Ausbeutung auf Schwedisch

Klassenkampf in der Schwedischen Schule

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Direkte Aktion 225 – Sep/Okt 2014

Editorial

Editorial

Theoretisch nett gedacht – praktisch aber so nicht gelebt

Gastro-Lohnspiegel zu Leipzig, Hamburg und Jena

Katastrophe und Hoffnung nach dem Scheitern des Nationalstaates

Freier Fall durch Freihandel

Freier Fall durch Freihandel

Gewerkschaftsführung im Krieg

Eine Zellenrazzia sorgt für Aufmerksamkeit

Eine Zellenrazzia sorgt für Aufmerksamkeit

Kolumne Durruti

Catwalk

Catwalk

Wer gibt den Ton an?

Vorwärts, doch nichts vergessen!

Prekarisierung als Branchenpolitik

Prekarisierung als Branchenpolitik

Gezeichnete Reportagen

„Bei einer solchen Beteiligung müssen die syndikalistischen Grundsätze als Richtlinien gelten.“

Struggle

Struggle

Lösungswort des Kreuzworträtsels Nr. 90

Lösungswort des Kreuzworträtsels Nr. 90

§§§-Dschungel

§§§-Dschungel

Der große Bruder schaut dich an.

Ausbeutung auf Schwedisch

Ausbeutung auf Schwedisch

Verweigern, verzögern, verdrängen

„Drum will ich Mensch sein, um zu dichten…“

Zahlen, bitte!

Zahlen, bitte!

Teilerfolg für die selbstverwaltete Vio.Me

Teilerfolg für die selbstverwaltete Vio.Me

FAU-Ticker

FAU-Ticker

¡A las barricadas!

Wenn das Publikum mitreden will…

Krieg dem Krieg!

Krieg dem Krieg!

Anmerkungen zur betrieblichen „Mitbestimmung“

Anmerkungen zur betrieblichen „Mitbestimmung“

Betriebsräte auf Abwegen?

Wenn Betriebsrat, dann richtig

In der beschaulichen Landhausstraße im Berliner Bezirk Wilmersdorf gab es in den letzten Wochen gleich zweimal mehrstündige Kundgebungen unter rot-schwarzen Fahnen. Die FAU Berlin protestierte damit gegen die Kündigung von acht Beschäftigten der Schwedischen Schule Berlin (SSB), die dort ihr Domizil hat. Die gesamte Belegschaft der Schule war am 28. Mai entlassen worden. Zuvor hatten sie in einem Offenen Brief gegen von der Schulleitung geplante Lohnkürzungen bei der Hortbetreuung protestiert. Es war nicht ihr erster Arbeitskampf. Bereits vor vier Jahren kämpfte die Belegschaft der Schule erfolgreich gegen schlechte Arbeitsbedingungen und hatte schnell Erfolg. Damals entstand auch die FAU-Gruppe an der Schule. Mehrere der schwedischen Beschäftigten waren zuvor schon in der Schwesterngewerkschaft SAC organisiert, die allerdings wesentlich größer als die FAU ist. Die SAC hat mittlerweile in Schweden eine Solidaritätskampagne mit den Berliner KollegInnen gestartet. „Es gab weder Arbeitsverträge noch LehrerInnenzimmer oder Arbeitsräume. Eine Stunde pro Woche arbeiteten wir unentgeltlich in der Schule und mussten uns auch darauf einstellen, bei Klassenfahrten und an vereinzelten Wochenenden unsere Arbeitskraft unbezahlt zur Verfügung zu stellen“, berichtete einer der langjährigen SAC-Aktiven, der wesentlich zum damaligen Erfolg der KollegInnen beigetragen hat. Die Kündigung scheint fast wie eine Revanche der Schulleitung. Die protestantische Kirche Schwedens, der die Berliner Schule untersteht, ist für die FAU sicher ein Wunschgegner. Doch die Kampagne in Berlin ist sehr bürgerInnenfreundlich angelegt. Während der Kundgebungen waren aus den Lautsprechern schwedische Kinderlieder zu hören, und auf Luftballons stand: „Komi gen, Lena“, was übersetzt „Komm schon, Lena“ bedeutet. Dieser freundliche Appell an die SSB-Geschäftsführerin Lena Brolin, die Kündigung wieder zurückzunehmen, zeigte bisher allerdings keine Wirkung. Alle Gesprächsangebote der FAU wurden bisher ignoriert, erklärt ein betroffener Erzieher gegenüber Jungle World. Auch gegenüber der Presse reagiert die Schulleitung ignorant und lässt alle Nachfragen unbeantwortet. Mittlerweile haben sich schon 13 Eltern mit den Beschäftigten solidarisiert und fordern deren Wiedereinstellung und eine Schlichtung in dem Konflikt. Wenn auch sie nicht gehört werden, dürfte es noch öfter Kundgebungen unter schwarz-roten Fahnen in Wilmersdorf geben, und die Appelle an Lena dürften nicht mehr so freundlich ausfallen.

Direkte Aktion 225 – Sep/Okt 2014

Der große Bruder schaut dich an. Verweigern, verzögern, verdrängen

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