Kolumne Durruti

This entry is part 6 of 27 in the series Direkte Aktion 192 – März/April 2009 Direkte Aktion 192 – März/April 2009 Sozialistin und Feministin Editorial Leiharbeit – eine unendlich traurige Geschichte Von der unendlichen Tragödie der Menschlichkeit Luis Andrés Edo ist gestorben Kurzarbeitergeld Kolumne Durruti Sie Heucheln und Meucheln Catwalk Proteste gegen die „Sicherheitskonferenz”…

This entry is part 6 of 27 in the series Direkte Aktion 192 – März/April 2009

Direkte Aktion 192 – März/April 2009

Sozialistin und Feministin

Editorial

Editorial

Leiharbeit – eine unendlich traurige Geschichte

Leiharbeit – eine unendlich traurige Geschichte

Von der unendlichen Tragödie der Menschlichkeit

Luis Andrés Edo ist gestorben

Kurzarbeitergeld

Kurzarbeitergeld

Kolumne Durruti

Kolumne Durruti

Sie Heucheln und Meucheln

Catwalk

Proteste gegen die „Sicherheitskonferenz”

Proteste gegen die „Sicherheitskonferenz”

Bei Kurzarbeit zu kurz gedacht

Bei Kurzarbeit zu kurz gedacht

Eine Herde schwarzer Schafe

Eine Herde schwarzer Schafe

Es ist an uns, mit ihnen solidarisch zu sein

Es ist an uns, mit ihnen solidarisch zu sein

Kurzarbeit – was euch betrifft

Kurzarbeit – was euch betrifft

Nazi-Style und Nazi-Läden – und der Widerstand dagegen

Nazi-Style und Nazi-Läden – und der Widerstand dagegen

No Nato!

Ein Akt der Freiheit

Das Experiment

Hommage an das spanische Exil

Bildung ein Menschenrecht? Freie Bildung ein Verbrechen?

Für eine Hand voll Dollar?

Für eine Hand voll Dollar?

„Der Kapitalismus ist wie die Borg, kann alles assimilieren“

Zurück in die Zukunft

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ein Tanz auf dem Drahtseil

Ein Tanz auf dem Drahtseil

Auf verlorenem Posten

„Es hat sich alles zugunsten der Aufständischen verändert“

Also die Werbebranche schreckt ja vor nichts mehr zurück. Jetzt kam so ein findiger Schwabe auf die Idee, unsere Geldscheine mit Werbung zu bedrucken. Der Staat könnte dann von den Firmen Miete für diese Werbeflächen verlangen und bei einer Monatsgebühr von 1,20 € je Schein kämen da pro Jahr mal locker 350 Millionen zusammen. Genial denk ich. Der Staatshaushalt wäre saniert und durch die Powerwerbung würde noch mehr konsumiert. Jetzt hat’s mich gepackt. Lässt sich das Ganze nicht noch verfeinern? Die Nobelmarken könnten auf großen Scheinen werben und die fünf und zehn Euroscheine müssten für Lidl, KIK und all die anderen Discounter reserviert werden. Und kurz vor Weihnachten, für das schlechte Gewissen der Mittelschicht, Werbung von Unicef, Miserior und Brot für die Welt auf den zwanzig und fünfzig Euroscheinen. Schließlich ist einem ja doch bewusst, dass das Geld, welches auf der einen Seite für die Nobeluhr ausgegeben wird, auf der anderen Seite dann beim Essen und den Klamotten eingespart werden muss. Also wird gespendet, was das Zeug hält, damit es den armen Kindern in Asien, Südamerika und Afrika besser geht. Dann müssen die vielleicht nur noch 10 statt 14 Stunden zur Herstellung unserer Billigklamotten arbeiten und wenn von dem Geld noch was übrig bleibt, können sie sich vielleicht auch noch von den Schlägen freikaufen, die es ansonsten bei schlechter Arbeitsqualität gäbe.

Und weil ich mit den Gedanken gerade bei dem Thema Kinder bin, fällt mir ein, dass in Deutschland immer weniger Kinder gezeugt werden. Wer soll uns denn da später mal ernähren? Aber die Pille zu besteuern kostet Wählerstimmen! Also Negativwerbung – ähnlich wie bei Zigaretten. Zum Beispiel so: Antibabypillen können im Alter zum Verlust der Rente führen.

Einmal gedanklich in der Werbebranche drin, komme ich nicht mehr los. Wie könnte der Demografie entgegen gewirkt werden? Da könnte z.B. beim Rauchen angesetzt werden. Genau, warum sollen denn die Möglichkeiten der Scheckkarten nicht genutzt werden? Wenn das genaue Geburtsjahr gespeichert wäre, könnte der Automat an alle die, die über sechzig sind, gezielt Zigarettenpackungen ausspucken, bei denen die Negativwerbung fehlt. Die Alten würden wieder mehr rauchen und das sozial-verträgliche Ableben würde früher einsetzen. Also mehr Steuereinnahmen und weniger Rentenausgaben. Okay, das ist diskriminierend – aber würde das die Regierenden und die Werbeleute wirklich davon abhalten?

Tja, Werbung ist eben alles – egal wie. Das haben sich wohl auch die „notleidenden Banken“ gedacht, als sie einen Hilfsfonds angeregt haben. Und siehe da, es hat geklappt. Der Ruf ist durch diese Art Werbung zwar am A…., aber der Rubel rollt. Die Bundesregierung leiht sich Geld bei den Banken, die angeblich keines mehr haben, um es mittels Fonds an die Banken zurückzugeben. Was hängen bleibt, sind die Zinsen, die die Steuerzahler löhnen.

So wird aus Sch…. Geld gemacht. Das ist Werbung.

Konrad Armer

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