Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Lockout australischer Airline +++ AIR France bleibt am Boden +++ Anwohner unterstützen erfolgreichen Streik in Georgien…

This entry is part 33 of 34 in the series Direkte Aktion 208 – Nov/Dez 2011

Direkte Aktion 208 – Nov/Dez 2011

Editorial

Editorial

Wobblies bündeln Kräfte in der Dienstleistungsbranche

Wobblies bündeln Kräfte in der Dienstleistungsbranche

Der große Bruder schaut dich an

Rückzug ohne Einsicht

§§§-Dschungel

Mit einer Klappe

Mit einer Klappe

Kolumne Durruti

Magyaren völlig meschugge

Magyaren völlig meschugge

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Frei im Mai

Gewerkschaft von Unten

Catwalk

Mit Essen spielt man nicht!

Mit Essen spielt man nicht!

Depressiv und ausgebrannt

Faule Früchte zu hohen Preisen

Wer das Brot bezahlt und wer den Abwasch macht

Wer das Brot bezahlt und wer den Abwasch macht

Precarium Perpetuum Mobile

Gewerkschaften im Krieg

Di Schwarzi Chatz

Keine Glückssache

Keine Glückssache

48 Stunden Generalstreik in Griechenland

Hunger – Katastrophe, Protest und Medienereignis

Auf das Rathaus die rote Fahne!

Gegen das teure Leben

Gegen das teure Leben

Ihre Show heißt Kapitalismus

Detroit: Von der Motown zum Urban Farming?

Nach oben ducken, nach unten knüppeln

„Die Verarmung wird überhaupt nicht wahrgenommen“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Teure Bundeswehrreform

Teure Bundeswehrreform

Friede, Freude, Eierkuchen

Friede, Freude, Eierkuchen

Und weil der Mensch ein Mensch ist, braucht er was zu Essen bitte sehr …

Und weil der Mensch ein Mensch ist, braucht er was zu Essen bitte sehr …

1 2 3 – Occupy

1 2 3 – Occupy

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Australien: Die australische Airline „Quantas“ begegnet streikenden Piloten mit Lockout und zwingt sie zur Landung

In einem Konflikt der „Australian and International Pilots Association“ und zwei anderen Gewerkschaften mit der Fluglinie „Quantas“ griff deren Geschäftsleitung zu recht drastischen Mitteln um sich gegen die aufmüpfigen Piloten zur Wehr zu setzen: sie sperrte die Piloten kurzerhand aus, zwang sie zur Landung und ließ somit zehntausende von Passagieren einfach stranden. 

Bei dem Konflikt ging es unter anderem um die geplante Streichung von 1.000 Stellen bei gleichzeitiger Bestellung neuer Flugzeuge im Wert von 9 Millionen australischer Dollar sowie die Abwanderung ins billigere Ausland um das kränkelnde Unternehmen zu sanieren. Der Schnellschuss der Aussperrung könnte aber durchaus nach hinten losgegangen sein. Zwar ordnete ein unabhängiges Tribunal die sofortige Beendigung des Streiks an, „Quantas“ selbst sah sich nach der Aussperrung allerdings nicht nur mit wütenden Gewerkschaftern, sondern gleichsam mit ebenso wütenden Passagieren und Aktionären konfrontiert. So kostete der Konflikt die Airline gut 20 Millionen australische Dollar pro Tag. Seit Beginn des Konfliktes verzeichnet die Airline überdies Verluste bei den Vorausbuchungen im Wert von 15 Millionen australischen Dollar pro Woche. Nach der gerichtlichen Anordnung haben Gewerkschaften und Airline nun 21 Tage, um sich zu einigen. Ansonsten wird es zu einem definitiven Schlichterspruch kommen.

Frankreich: Auch in Frankreich bleiben Flieger wegen eines fünftägigen Streiks der Flugbegleiter von „Air France“ am Boden

Eigentlich hätte „Air France“ diese Tage ein gutes Geschäft machen sollen. Die Schulen haben Herbstferien und der erste November als Feiertag lädt viele Franzosen zu einem verlängerten Wochenende ein. Nichts kommt jedoch wie es kommen soll und so machte ein fünftägiger Streik der Flugbegleiter mitten in der Stoßzeit dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. Mit ihrem Streik machen die Flugbegleiter ihrem Unmut über die angeblich geplante Reduzierung des Bordpersonals bei Langstreckenflügen Luft. Laut Gewerkschaften würde eine solche Reduzierung sogar geltende Sicherheitsbestimmungen verletzen oder sich zumindest der Personalpolitik von Low Cost Airlines annähern. Wen wundert es? „Air France“ dementiert.

Georgien: Metallarbeiter streiken für bessere Verträge und besseren gesundheitlichen Schutz – letzteres zusammen mit den Anwohnern rund um das Stahlwerk

In Kutaissi, der zweitgrößten Stadt Georgiens, traten im September zahlreiche Arbeiter des indisch – georgischen Metallwerkes „Herkules“ in den Streik. Die Streikenden verlangtenvor allem den Schutz ihrer Rechte als Arbeiter. Nach den Vorschriften des georgischen Arbeitsgesetzbuches hat der Arbeitgeber das Recht einen Arbeitsvertrag aus jeglichem oder auch ganz ohne Grund und ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. Nach einer Welle von Entlassungen, von der 17 Gewerkschaftsmitglieder betroffen sind, wehren sich die Arbeiter gegen diese gängige Praxis. Dem Streik schlossen sich zunächst 100 Arbeiter, der insgesammt 500 Beschäftigten an. Dem Protest der Beschäftigten schlossen sich auch Anwohner an, die besonders die Umweltverschmutzung bemängeln: der Schornstein des Unternehmens habe keinen Filter und die Abgase führten zu Atemwegserkrankungen .

Rumänien: Die Gewerkschaft „Nemira“ gewinnt mit anarchosyndikalistischer Unterstützung Streik in Maschinenfabrik

Einen erfolgreichen Streik beendete die kleine rumänische Gewerkschaft „Nemira“ Anfang Oktober in Arad. Nach mehreren ergebnislosen Verhandlungen zwischen den Vertretern der Geschäftsleitung und der Betriebsgewerkschaft „Nemira“ (Sindicatul Nemira) wurde der Streik von der Mehrheit der Belegschaft beschlossen. Auslöser des Konfliktes bei der Maschinenfabrik „GDS Manufactoring Services“ war die Forderung nach einer Lohnerhöhung von 125 auf 148 Euro monatlich. Vertreter von „Nemira“ forderten ebenfalls den Abschluss eines Haustarifvertrags und die Ausgabe der zugesicherten Lebensmittelgutscheine. Unterstützt durch die „Anarcho-Syndikalistische Initiative Rumäniens“ (I.A.S.R.), setzten die Arbeiter ihre Forderungen in weniger als zwei Wochen durch.

 

 

 

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