Pech gehabt

Engagierte Arbeiterin erstreitet nach Kündigung eine hohe Abfindung. Die Akte Merkur ist geschlossen, vorerst.

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Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011

Editorial

Editorial

§§§-Dschungel

Fit durch die Quadrate

Fit durch die Quadrate

Bewegung hält warm

Bewegung hält warm

Ein Trikot für den Scab

Ein Trikot für den Scab

Da rennt der Schweiß

Da rennt der Schweiß

Arier-Ausweis

Arier-Ausweis

Pech gehabt

Pech gehabt

Schlaglichter aus Griechenland

Schlaglichter aus Griechenland

Kolumne Durruti

Die Welle brechen

Die Welle brechen

Aufständischer Anarchismus

Aufständischer Anarchismus

Catwalk

Die guten Unternehmen

Die guten Unternehmen

Meldungen aus der IAA

Kleinlautes Abrücken von der BDA

Kleinlautes Abrücken von der BDA

Wettbewerb total

Der imaginierte Fisch

Der imaginierte Fisch

Ausweg verbaut

Was heißt hier Arbeiterclub?

Meldungen aus der FAU

Der große Bruder schaut dich an

Strahlender Kapitalismus

Im Bann des magischen Dreiecks

Früh übt sich

Früh übt sich

Rakis ante portas

„Sport, der die Arbeiter befreit“

Lückenbüßer

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Die Kunst des richtigen Wehtuns

Grenzen des Amateurhaften

Spanische Revolution?

„Diese Blutgrätsche wird ihnen präsentiert von…“

„Diese Blutgrätsche wird ihnen präsentiert von…“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ein hausgemachtes Problem

Streikrecht im Brennpunkt

Streikrecht im Brennpunkt

Verblühende Landschaften

Ein Mitglied der FAU Berlin konnte im Mai einen Konflikt mit der Merkur-Spielothek, dem Marktführer der deutschen Spielhallen, für sich entscheiden. Ihr war im April gekündigt worden, nachdem sie begonnen hatte, im Kreis ihrer KollegInnen für die Etablierung einer gewerkschaftlichen Betriebsgruppe und eines Betriebsrates zu werben. Dies war der Geschäftsleitung wohl zu Ohren gekommen. An Gründen, sich bei Merkur zu organisieren scheint es nicht zu fehlen: Klagen gibt es über weitreichende Eingriffe des Betriebes in das Privatleben seiner Angestellten. So soll es immer wieder zu sehr kurzfristigen Dienstplanänderungen gekommen sein und MitarbeiterInnen, die unter dem Verdacht standen, eine Liebesbeziehung miteinander zu führen, sollen unter Druck gesetzt und mit Kündigung bedroht worden sein. Außerdem liegen Berichte vor, dass Videoaufnahmen im Betrieb zur Kontrolle der ArbeiterInnen eingesetzt werden. Gegen diese und andere Missstände wollte die Betroffene etwas tun. Leider war das Klima im Betrieb dafür ungünstig. Im persönlichen Gespräch machten die KollegInnen klar, dass sie sich nicht trauen, im Betrieb für ihre Rechte und für Verbesserungen einzustehen. So ist eine Perspektive für eine kämpferische Gewerkschaft im Betrieb vorerst nicht vorhanden. Dabei wären die Bedingungen für entschlossenen Widerstand aufgrund der Umstände gar nicht so schlecht. Im Mai hat der Berliner Senat eine deutliche Verschärfung des Spielhallengesetzes beschlossen. Begleitet wird diese Gesetzesverschärfung von einer Bundesratsinitiative des Landes Berlin, die es dem Staat leichter machen soll, Spielhallen zu verbieten. Am 16. Mai kam es dann zu einer Razzia in verschiedenen Berliner Spielhallen. Überprüft werden sollte damit, ob die BetreiberInnen sich an die Bestimmungen zum Betrieb einer Spielhalle und den Jugendschutz halten. Betroffen von dieser Maßnahme war u.a. eine Merkur-Filiale. Merkur steht momentan also unter Druck und würde sich kaum über weitere Negativ-Publicity freuen.

Der gekündigten Arbeiterin half dies bei ihren Versuchen, etwas im Betrieb zu bewegen, leider nicht. Die ungerechtfertigte Kündigung aber wollte sie nicht auf sich sitzen lassen. Mit Unterstützung der FAU Berlin reichte sie Klage beim Arbeitsgericht ein und forderte eine ausgesprochen hohe Abfindung. Mit Erfolg: Merkur ließ sich auf diese Forderung weitgehend ein. An der Situation für die Beschäftigten bei den Merkur-Spielotheken hat sich damit freilich noch nichts geändert. Menschen, die sich für Verbesserungen einsetzen wollen, können sich gerne an die FAU wenden. Auch ihre ehemalige Kollegin würde ihn dann wieder mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Direkte Aktion 206 – Juli/August 2011

Arier-Ausweis Schlaglichter aus Griechenland

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