Eulen und Licht …

In Spanien befindet sich die CNT im Konflikt mit einem Subunternehmer

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Direkte Aktion 201 – Sep/Okt 2010

Kollektiv gegen die Mafia

Editorial

Wem gehört das Whistleblowing?

Glaubenskrieg um Streikrecht

Der große Bruder schaut dich an

Beschäftigtendatenschutz? So nicht!

Beschäftigtendatenschutz? So nicht!

Kolumne Durruti

Streit zum Schein

§§§-Dschungel

Unbehelligte Prügelbullen

Unbehelligte Prügelbullen

Catwalk

Stets zu Diensten, Herr Doktor!

Stuttgart 21: Aufruhr im Ländle

Risse in der Wirklichkeit

Blitzpöbel

Blitzpöbel

Eulen und Licht …

Eulen und Licht …

Persilscheine im Textilsektor

Meldungen aus der IAA

Wer nichts hat, dem wird genommen

„Sind Männer nur Frauen mit Eiern?“

Struggle

Ein Häppchen Streikrecht

Ein Häppchen Streikrecht

Mit der Lanze von Don Quijote

In der Gangway abgefertigt?

Franco wäre unter meinen Kugeln gestorben

Zahlen, bitte!

Zahlen, bitte!

Wildwest in der Kita

Wildwest in der Kita

Es gärt in der Kulturbrauerei

Es gärt in der Kulturbrauerei

Fluxus, Krautrock und der Zementmischer

Neonazistische Wirtschaftsnetzwerke

Neonazistische Wirtschaftsnetzwerke

Rubrik: Leiharbeit abschaffen!

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Equal Pay statt Mindestlohn

Zahlenspiele

Zahlenspiele

Monolog zur Revolution

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

„Kampfbühnen“ des Syndikalismus

Gedruckt, gefilmt, gesendet

Brände, Schulen, Mindestlohn

Das Allgemeine Syndikat der CNT in Córdoba befindet sich in einem wichtigen Arbeitskampf mit der Firmengruppe EULEN. Diese ist vorwiegend im Dienstleistungssektor aktiv und hat sich auf Tätigkeiten spezialisiert, die von Behörden und Konzernen ausgegliedert werden. Vor wenigen Jahren hat das Unternehmen mit Sitz in Spanien begonnen, international zu expandieren, und Büros in den USA, Portugal und Südamerika eröffnet. EULEN ist eine der Speerspitzen der Privatisierung im Bereich der sozialen Dienste und trägt maßgeblich zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei.

Der CNT ist es gelungen, Betriebsgruppen an drei Orten aufzubauen, wo EULEN für ausgegliederte Arbeitsbereiche zuständig ist: in der Zementfabrik Cosmos, beim schwedischen Multi ABB und in der Universität von Córdoba. In letzterer Einrichtung, wo EULEN für die Instandhaltung und die Gartenpflege zuständig ist, hatte die Auseinandersetzung der CNT mit EULEN begonnen. Dort hatte man zunächst die Universität wegen einer illegalen Arbeitnehmerüberlassung an den Subunternehmer verklagt, was Mitte April einen Gerichtsbeschluss zur Folge hatte, demzufolge die Universität den betroffenen Arbeiter wieder selbst beschäftigen musste.

In der Folge wurde eine CNT-Sektion im Vertragsbereich von EULEN bei ABB gegründet, wo der Subunternehmer an der Herstellung von Transformatoren beteiligt ist. Hier kam es zum Konflikt, weil der übliche Branchentarif keine Anwendung fand und durch Verträge mit niedrigeren Löhnen, schlechteren Arbeitsbedingungen und geringerem Arbeitsschutz ersetzt wurde. Außerdem wurden unterschiedliche Lohnskalen für Neu- und Altangestellte eingeführt.

Im Verlauf des Konflikts konnte die CNT einen Prozess gewinnen, der dazu führte, dass der eingeforderte Tarifvertrag zu gelten hat. Die CNT sah sich daraufhin damit konfrontiert, dass ein Aktivist aus ihrer Sektion ohne Begründung gefeuert wurde. Zwar musste die Firma letztlich vor Gericht zugeben, dass die Kündigung unsauber war, und zahlte eine Abfindung, doch eine Rücknahme der Kündigung, wie von der CNT gefordert, blieb aus. Die Firma leugnet dabei, dass es sich um eine Konfrontation mit der Gewerkschaft handelt und lehnt Gespräche mit dieser ab.

Da die rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann die Wiedereinstellung nur durch direkte Aktionen und gegenseitige Hilfe erreicht werden. Die CNT in Córdoba hat deshalb zur internationalen Solidarität aufgerufen, um die Wiedereinstellung und die Anerkennung der Gewerkschaft, aber auch die Anwendung des üblichen Tarifes in der Cosmos-Fabrik durchzusetzen.

Henry Ortega Spina

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