Deutschland. Ein Wintermärchen

Bruchstücke des Alltagsrassismus

This entry is part 13 of 38 in the series Direkte Aktion 216 – März/April 2013

Direkte Aktion 216 – März/April 2013

Patriarchales Erbe

Patriarchales Erbe

Scheiß Arbeit am linken Institut

Scheiß Arbeit am linken Institut

Martin Baxmeyer – „Das ewige Spanien der Anarchie“

Martin Baxmeyer – „Das ewige Spanien der Anarchie“

Editorial

Editorial

Schatten der Vergangenheit

Schatten der Vergangenheit

Rohkunst und Käsespießchen

„Wir schließen uns zusammen“

Seien wir unmöglich, versuchen wir das Realistische!

Kolumne Durruti

Bundeswehreinsatz im Inneren der Gewerkschaft

Versinkt der Aufstand der Zeichen in Inhaltslosigkeit?

Catwalk

Prekärer Aufstand

Prekärer Aufstand

Deutschland. Ein Wintermärchen

Deutschland. Ein Wintermärchen

Meldungen aus der IAA

Weiter Arbeitskampf bei Biobauer

Weiter Arbeitskampf bei Biobauer

Meldungen aus der FAU

Dissen mit gutem Gewissen

Dissen mit gutem Gewissen

Wie vor hundert Jahren

Schneesturm, Strategie und Sexismus

Schneesturm, Strategie und Sexismus

Der große Bruder schaut dich an

Vier gewinnt

Vier gewinnt

Rote Karte für Rosarot!

„Die Waffen nieder – die Hämmer nieder!“ (Rudolf Rocker, 1919)

Gender Pension Gap

Gender Pension Gap

Die Wahrheit von morgen

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Die Linke spiegelt sich in ihrer Geschichte

Zweite Klasse vor Gericht

Zweite Klasse vor Gericht

Zeit der Manifeste

Zeit der Manifeste

Die kapitalistische Junta schreitet voran!

Klinisches Geisterpersonal

Zusammen ist man weniger allein

„Die Angriffslust auf Contterm steigt“

One Billion Rising

One Billion Rising

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Keine Reise ins Paradies

Keine Reise ins Paradies

Ohne Netz und doppelten Boden

Eine Zumutung

In der Sendung des Deutschlandradio Kultur vom 22. Februar morgens um kurz vor acht geht es um die vielen Roma-Familien, die in letzter Zeit nach Berlin, vor allem nach Neukölln, gezogen sind. Der O-Ton eines ortsansässigen Sozialarbeiters wird gesendet: „Die Kinder von denen [sic!] wissen noch nicht mal, was ein Wasserklosett ist!“ Überhaupt sind die Berliner und Neuköllner Behörden überfordert mit den Roma, kann man den Äußerungen einer SPD-Stadträtin entnehmen. Abschieben könne man sie ja nicht, als Staatsangehörige Rumäniens und Bulgariens seien sie schließlich EU-Bürger. Die Moderatorin, eine Frau Wuttke, ergänzt: „Auch die deutsche Wirtschaft, das muss man ja vielleicht in diesem Zusammenhang mal betonen, verdient gut durch die EU-Partner Rumänien und Bulgarien, durch billige Arbeitskräfte vor Ort.“ Da ist der Zuzug der Roma eben ein Problem, um das man sich auf höherer staatlicher Ebene kümmern muss. Denn: „Es ist ja auch eine Zumutung für die Anwohner, das muss man sagen“ sagt die Moderatorin Wuttke. Eine Zumutung. Das muss man sagen.

Wo kommst du denn her?

Eine aktuelle Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass MigrantInnen insgesamt deutlich weniger Lohn als ihre deutschen KollegInnen erhalten. Beim Einstieg betrage der Durchschnittslohn ausländischer ArbeiterInnen 64 Prozent, nach acht Jahren 72 Prozent des Gehalts der Eingeborenen. Besonders schlecht werden EinwanderInnen aus der Türkei und den Nachfolgestaaten Jugoslawiens bezahlt, etwas besser Menschen aus Ungarn und Tschechien. Dagegen werden ÖsterreicherInnen, US-AmerikanerInnen, BritInnen und NiederländerInnen nicht selten von Anfang an besser als Deutsche bezahlt.

Taschengeldkürzung für eingesperrte Flüchtlinge

Wie die Frankfurter Rundschau in ihrer Ausgabe vom 13. Februar berichtet, erhalten ankommende Flüchtlinge in der sogenannten „Erstaufnahmeeinrichtung“ im Frankfurter Flughafen-Transitbereich weniger als die Hälfte des vom Bundesverfassungsgericht im Juni 2012 festgesetzten Mindest-Taschengeldes von 137 Euro pro Monat. Das Taschengeld soll eine „soziale und kulturelle Teilhabe“ der Asylsuchenden gewährleisten. Das Land Hessen zahlt lediglich 57 Euro und hat dafür eine perfide Begründung parat: Viele Leistungen könnten „aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht abgerufen werden“. Schließlich dürften sich die Asylsuchenden „noch nicht außerhalb der Einrichtung bewegen“ und hätten also etwa „keine Kosten für Transportmittel“. Wer eingesperrt ist, braucht auch kein Geld.

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