Editorial

This entry is part 1 of 36 in the series Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011 Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011 „Komm auch Du zur Schwarzen Schar!“ Editorial DGB und ÖGB entdecken die CallCenter Wir zahlen für ihre Krise Dasselbe in Grün Kolumne Durruti Meldungen aus der FAU Catwalk Tu etwas Gutes! Betriebsschließung trotz…

This entry is part 1 of 36 in the series Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011

Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011

„Komm auch Du zur Schwarzen Schar!“

Editorial

Editorial

DGB und ÖGB entdecken die CallCenter

DGB und ÖGB entdecken die CallCenter

Wir zahlen für ihre Krise

Dasselbe in Grün

Dasselbe in Grün

Kolumne Durruti

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Catwalk

Tu etwas Gutes!

Betriebsschließung trotz Profit

Betriebsschließung trotz Profit

§§§-Dschungel

Ein Schulterschlüsschen

Geringes Interesse an Kriegsdienst

Geringes Interesse an Kriegsdienst

Rote Karte für Gelben Riesen

Rote Karte für Gelben Riesen

Bildung extrem

Sie wollen uns zu Maschinen machen!

Wut ist nicht alles – Empörung auch nicht…

Der Rubel rollt ins Haifischbecken

Meldungen aus der IAA

Tour de Revolte

Tour de Revolte

Ackern im Reaktorwasser

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Masel Tov für Riot Dog!

Masel Tov für Riot Dog!

Was geht ab?

Was geht ab?

Gesichter der Revolte

Hausverbot im Jobcenter

Hausverbot im Jobcenter

Sektenführer in der Motorrad-Gang

Sektenführer in der Motorrad-Gang

Der große Bruder schaut dich an

Aufgelesene Bruchstücke eines Mosaiks

Unter Deutschen

Bloß jeglichen Anreiz vermeiden

Bloß jeglichen Anreiz vermeiden

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Die Krise zwischen Krieg und Revolte

Den guten Schein nicht wahren

Konfliktsozialisierung

Konfliktsozialisierung

Finger weg vom Streikrecht!

Finger weg vom Streikrecht!

Ganz recht, Ihr habt richtig gelesen: Nach drei Jahren Dauerkrise und Monaten des „Arabischen Frühlings“ wartet jetzt auch die Direkte Aktion mit einem Schwerpunkt zum antikapitalistischen Lieblingsthemenkomplex Krise & Revolte auf – originell, nicht wahr? „Was kommt als nächstes: Israel, Palästina und die deutsche Linke?!“ mag sich die eine oder der andere LeserIn denken. Nein, so sommerlöchrig war die letzte Zeit nun nicht. Die VIPs der industrienationalen Staatengemeinschaft treffen sich zu einer Krisenparty nach der anderen, und die Politillustrierten tragen den dortigen Klatsch & Tratsch raus in die Welt: Wer hat sein Staatsdefizit zu dick aufgetragen, wessen Sparprogramm war zu kurz geschnitten, und wessen nationale Trinksprüche waren dann doch etwas unter der Gürtellinie?

All dies Gebrabbel soll uns natürlich nur am Rande interessieren. Denn vielmehr als das Treiben der Staatsspitzen kümmert uns das Befinden und Handeln derjenigen, die bei solchen Events nicht auf der Gästeliste stehen. Massen von Menschen besetzten Straßen und Plätze, leisten dem martialischem Aufgebot diverser Uniformierter Widerstand – noch 2009 hätten die meisten bei solchen Beschreibungen lediglich an Griechenland gedacht. Heute können solche Bilder aus jeder Region entlang des Mittelmeeres oder sogar dem Überwachungs- und Neoliberalismusmusterstaat UK stammen.

Die ökonomische Krise als gemeinsamen Ausgangspunkt der Bewegungen, Aufstände und Revolten auszumachen ist eine Aufgabe, die die deutschen Mainstreammedien schon zu überfordern scheint. Oder steckt hinter dem einheitlichen Krisenkanon von Medien und Politik doch mehr als nur ideologische Einfaltspinselei? Zu dieser Frage startet in dieser Ausgabe ein kleiner Zweiteiler (siehe Der Rubel rollt ins Haifischbecken). Allgemein wollen wir mit dem aktuellen Schwerpunkt die Verdammten dieser Krise in den Fokus stellen. Jenseits von Eurobonds, Staatsanleihen und chinesischem Devisenüberschuss blicken wir auf die Entwicklungen, die direkt von unten, von den Menschen ausgehen – als Reaktion auf (drohendes) Elend einerseits, als der Versuch, die Chance zur Veränderung für eine bessere Wirklichkeit zu nutzen andererseits (hierzu Berichte u.a. aus Spanien und Polen bei Globales). Eine politische Einschätzung der Bewegungen und Revolten in Ägypten und Libyen wagt in Thesenform Gerhard Hanloser für Hintergrund.

Kritisch mit dem Slogan „Wir zahlen nicht für Eure Krise“, nach wie vor weitverbreitet, wird sich im Leitartikel auseinandergesetzt. Vom Wortlaut ähnlich poltern auch Medien- und PolitikvertreterInnen im völkisch aufgeladenen Ton daher, und verorten wider aller Vernunft den Herd aller Probleme – wo sonst – in anderen Ländern. Dorthin sollen die Krisenfolgen genauso abgeschoben werden, wie es mit ausgebeuteten Illegalisierten schon lange traurige Praxis ist. Wie sich einige von ihnen gegen die unmenschlichen Praktiken des deutschen Abschiebevollzugs wehren, lest ihr unter Den guten Schein nicht wahren.

Gewiss ist nach wie vor nur eins: Nichts ist für immer.

Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011

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