Rote Karte für Gelben Riesen

Die internationalen Gewerkschaften ITF und UNI machen Druck gegen DHL. Aktionen zur WM in Deutschland

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Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011

„Komm auch Du zur Schwarzen Schar!“

Editorial

Editorial

DGB und ÖGB entdecken die CallCenter

DGB und ÖGB entdecken die CallCenter

Wir zahlen für ihre Krise

Dasselbe in Grün

Dasselbe in Grün

Kolumne Durruti

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Catwalk

Tu etwas Gutes!

Betriebsschließung trotz Profit

Betriebsschließung trotz Profit

§§§-Dschungel

Ein Schulterschlüsschen

Geringes Interesse an Kriegsdienst

Geringes Interesse an Kriegsdienst

Rote Karte für Gelben Riesen

Rote Karte für Gelben Riesen

Bildung extrem

Sie wollen uns zu Maschinen machen!

Wut ist nicht alles – Empörung auch nicht…

Der Rubel rollt ins Haifischbecken

Meldungen aus der IAA

Tour de Revolte

Tour de Revolte

Ackern im Reaktorwasser

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Struggle – Nachrichten von der Klassenfront

Masel Tov für Riot Dog!

Masel Tov für Riot Dog!

Was geht ab?

Was geht ab?

Gesichter der Revolte

Hausverbot im Jobcenter

Hausverbot im Jobcenter

Sektenführer in der Motorrad-Gang

Sektenführer in der Motorrad-Gang

Der große Bruder schaut dich an

Aufgelesene Bruchstücke eines Mosaiks

Unter Deutschen

Bloß jeglichen Anreiz vermeiden

Bloß jeglichen Anreiz vermeiden

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Die Krise zwischen Krieg und Revolte

Den guten Schein nicht wahren

Konfliktsozialisierung

Konfliktsozialisierung

Finger weg vom Streikrecht!

Finger weg vom Streikrecht!

Die Deutsche-Post-Tochter DHL – ehemalige Anwärterin auf die erweiterte Kriegslogistik der Bundeswehr – macht seit längerem durch miese Arbeitsbedingungen in diversen Ländern auf sich aufmerksam. Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) und das Union Network International (UNI) beschuldigen das Unternehmen mit weltweit ca. 470.000 MitarbeiterInnen, diverse Leitlinien des von DHL unterzeichneten Global Compact zu brechen. Dieser beinhaltet Arbeitsrechtsstandards sowie die Gewährleistung von Menschenrechten und Gewerkschaftsfreiheit. Doch weit gefehlt.

Von Lügendetektortests ist die Rede, niedrigsten Sicherheitsstandards, willkürlichen Kündigungen von unliebsamen GewerkschafterInnen, Behinderung der Gewerkschaftsarbeit bis hin zur Vorenthaltung der tariflichen Rechte für Frauen. Die Konzernleitung hält sich gewohnt bedeckt. Man könne „nicht jedes Fehlverhalten aufdecken“, so DHL. An der Lügendetektorpraxis will man gar für die Zukunft in „Ausnahmefällen“ weiterhin festhalten. In Costa Rica ist dies inzwischen per Gericht unterbunden worden. Mit einer umfassenden Kampagne gehen die Gewerkschaften seitdem gegen DHL vor. Bereits im Oktober 2010 stellten die Gewerkschaften DHL in den Fokus ihrer jährlichen „internationalen Aktionswoche der Beschäftigten im Straßentransport“. In Deutschland beteiligte sich damals ver.di an der Aktionswoche. Eine Kampagne zur Frauen-Fußball-WM in Deutschland, bei der DHL als Sponsorin auftrat, wartete ebenso mit Aktionen auf: Sie verteilte alternative „Spielpläne“, in denen zu den einzelnen Begegnungen die Verhältnisse bei DHL in den jeweiligen WM-Ländern thematisiert wurden.

Zuvor organisierten ITF und UNI Ende Mai eine Global Delivery Conference zur Jahreshauptversammlung von DHL in Frankfurt, auf der sich DHL- und TransportarbeiterInnen aus verschiedenen Ländern und Gewerkschaften über ihre Arbeitssituation informierten und austauschten. Ebenso wurde Ende Juni von ITF und UNI eine Beschwerde bei den Vereinten Nationen eingereicht. „DHL hat die UN-Prinzipien von Fairness in der Arbeits- und Geschäftswelt, zu denen sie sich … verpflichtete, gebrochen. Dafür gibt es keine Entschuldigung“, so Philip Jennings, Generalsekretär der UNI in einer Pressemitteilung.

Die Forderungen nach einem weltweiten Rahmenabkommen, welches die Grundrechte aller Beschäftigten sichern soll, sowie die Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte und das Recht der gewerkschaftlichen Organisationsfreiheit sind wichtige Fixpunkte dieses internationalen Arbeitskampfes gegen den Logistikkonzern. Dass DHL wie viele andere Global Player die jeweiligen Spielräume vor Ort gegen die ArbeiterInnen nutzt und sie zusätzlich in Konkurrenz zueinander setzt, zeigt einmal mehr, welche Bedeutung international agierende Gewerkschaften in Arbeitskämpfen gegen ebenso global agierende Unternehmen haben.

Direkte Aktion 207 – Sept/Okt 2011

Geringes Interesse an Kriegsdienst Bildung extrem

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