Kämpfen und lesen

Des letzten Rätsels Lösung: Zabalaza, eine anarcho-kommunistische Plattform samt Medien- und Druckkollektiv

This entry is part 13 of 39 in the series Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Vom Ich zum Wir mal anders

Portugal: Bewegung gegen „Krisenbewältigung“

Portugal: Bewegung gegen „Krisenbewältigung“

Editorial

Editorial

Soziales Beben im Mittleren Westen

Der große Bruder schaut dich an

Der grüne Hype

Fukushima: Nuklearer Massenmord!

Fukushima: Nuklearer Massenmord!

Verdumptes Europa

Kolumne Durruti

Catwalk

Meldungen aus der IAA

Meldungen aus der IAA

Gedicht: Ralf Burnicki – Countdown

Industriezweig Flaschenpfand

Kämpfen und lesen

Hausen am Abgrund

Hausen am Abgrund

Bundesverfassungsgericht stärkt Recht auf Blockade

§§§-Dschungel: Wie komme ich als illegalisierte/r ArbeiterIn an meinen Lohn?

Hoffnung ist groß

Hoffnung ist groß

Chaos an Hochschulen

Chaos an Hochschulen

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Jenseits des Marktes

Bei uns kann so etwas nicht passieren!

Auf den Hundt gekommen

Auf den Hundt gekommen

Struggle

Struggle

Skandal im Sperrbezirk

Europas uneingelöstes Versprechen

Europas uneingelöstes Versprechen

Im Grenzland des Pflanzen-Teufels

Alles eine Frage des Profits

Alles eine Frage des Profits

Der Mariannenplatz war blau

Lehrkräfte im Stresstest

Lehrkräfte im Stresstest

„Indianer im Reservat“

Mediale Middle-East-Facebook-Romantik

„Bezahlt wird nicht!“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ans Tageslicht

Ans Tageslicht

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Ein Exempel moderner Sklaverei

Arbeitsmigration von innen

Arbeitsmigration von innen

Logo der ZACF

„Der FIFA die schwarz-rote Karte zeigen“ – unter diesem Motto machte die Zabalaza Anarchist Communist Front (ZACF) im vergangenen Jahr auf sich aufmerksam. In einer Stellungnahme kritisierte sie die Fußballweltmeisterschaft und die Politik der südafrikanischen Regierung, die diese als einmalige Chance für sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung verkaufen wollte. Insbesondere die enormen Ausgaben für den Neubau von Stadien und Infrastruktur wurden angesichts massiver Armut und hoher Arbeitslosenquoten als Investition allein zu Gunsten der herrschenden Elite angeprangert.

Zabalaza heißt so viel wie Kampf oder Anstrengung. Zulu, aus der das Wort stammt, ist die Muttersprache von etwa einem Fünftel der SüdafrikanerInnen, sie wird aber von der Mehrheit der gesamten Bevölkerung verstanden.

Gegründet hat sich die ZACF 2003 als Zusammenschluss mehrerer Kollektive zu einer gemeinsamen Föderation. Eine wichtige Rolle spielten dabei junge anarchistische Gruppen, die im Zuge der militanten Proteste gegen den UN-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg entstanden waren.

Nach einigen Schwierigkeiten und dem Rückzug einzelner Gruppen wandelte sich die ZACF zu einer strafferen Organisation, die sich an den plattformistischen Ideen Nestor Machnos orientiert. Zentral für ihre Arbeit und Struktur sind die Prinzipien der theoretischen und praktischen Einheit, der kollektiven Verantwortung sowie des Föderalismus. Dabei gibt es innerhalb der Organisation weiterhin verschiedene Untergruppen wie das Anarchist Black Cross und die Black Action Group.

In der konkreten Umsetzung beteiligt sich die ZACF an verschiedenen gesellschaftlichen Kämpfen. So leistet sie Unterstützungsarbeit für radikale Gewerkschaften und politische Gefangene, ist in ökologische Kampagnen involviert und arbeitet mit LSBTI-Gruppen (LesbiSchwul-Bisexuell-Transgender-Intersex) und anderen sozialen Bewegungen zusammen. Das Druckkollektiv Zabalaza Books gibt außerdem Publikationen zu verschiedenen anarchistischen Themen heraus.

Unabhängig von der Hautfarbe kommen die Mitglieder der ZACF aus verschiedenen Teilen der südafrikanischen Gesellschaft. Insbesondere jüngere Arbeitslose, Teilzeitbeschäftigte und Studierende interessieren sich für anarcho-kommunistische Ideen.

Bis 1999 hatte es mit der Workers Solidarity Federation of South Africa (WSF) auch eine ausdrücklich anarcho-syndikalistische Organisation gegeben. Sie löste sich jedoch auf und ging zu einem großen Teil in das Bikisha Media Collective der ZACF über, das sich auf die Verbreitung anarchistischer Ideen unter ArbeiterInnen konzentriert. Darüber hinaus gibt es in Südafrika eine Sektion der syndikalistischen Industrial Workers of the World (IWW).

Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Industriezweig Flaschenpfand Hausen am Abgrund

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert