Lehrkräfte im Stresstest

Berliner Lehrerinnen und Lehrer „schwänzen“ für verkürzte Lehrzeit

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Direkte Aktion 205 – Mai/Juni 2011

Vom Ich zum Wir mal anders

Portugal: Bewegung gegen „Krisenbewältigung“

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Editorial

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Soziales Beben im Mittleren Westen

Der große Bruder schaut dich an

Der grüne Hype

Fukushima: Nuklearer Massenmord!

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Verdumptes Europa

Kolumne Durruti

Catwalk

Meldungen aus der IAA

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Gedicht: Ralf Burnicki – Countdown

Industriezweig Flaschenpfand

Kämpfen und lesen

Hausen am Abgrund

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Bundesverfassungsgericht stärkt Recht auf Blockade

§§§-Dschungel: Wie komme ich als illegalisierte/r ArbeiterIn an meinen Lohn?

Hoffnung ist groß

Hoffnung ist groß

Chaos an Hochschulen

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Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Arbeitskampf gegen die Gewerkschaft

Jenseits des Marktes

Bei uns kann so etwas nicht passieren!

Auf den Hundt gekommen

Auf den Hundt gekommen

Struggle

Struggle

Skandal im Sperrbezirk

Europas uneingelöstes Versprechen

Europas uneingelöstes Versprechen

Im Grenzland des Pflanzen-Teufels

Alles eine Frage des Profits

Alles eine Frage des Profits

Der Mariannenplatz war blau

Lehrkräfte im Stresstest

Lehrkräfte im Stresstest

„Indianer im Reservat“

Mediale Middle-East-Facebook-Romantik

„Bezahlt wird nicht!“

FAU-Ticker

FAU-Ticker

Ans Tageslicht

Ans Tageslicht

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Massakrieren bis zum bitteren Ende

Meldungen aus der FAU

Meldungen aus der FAU

Ein Exempel moderner Sklaverei

Arbeitsmigration von innen

Arbeitsmigration von innen

Für den 5. April rief die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Lehrkräfte im Land Berlin zur Teilnahme an einer Protestaktion auf, und zwar zur Arbeitszeit, um 5 vor 12. 5.000 KollegInnen folgten laut GEW dem Aufruf. Damit will die DGB-Gewerkschaft auf eine Entlastung älterer PädagogInnen hinwirken, wie sie in anderen Bundesländern völlig normal sei: So verringert sich die Lehrzeit mit Erreichen des 55. und 60. Lebensjahrs um je eine Stunde. Der Tageszeitung Neues Deutschland zufolge war die sog. Altersermäßigung 2003 abgeschafft und 2009 sei auch die Möglichkeit der Altersteilzeit gestrichen worden – ein besonders roter Rotstift, der da angesetzt wurde.

Der Adressat des Protestes, Bildungssenator Zöllner (SPD), verstand die Aktion zurecht als Streik und verlautbarte, das sei illegal. Denn einerseits habe die GEW einen Tarifvertrag samt Friedenspflicht unterzeichnet. Vielmehr aber hätten andererseits verbeamtete LehrerInnen kein Recht zu streiken. Eben um diese Frage des Streikrechts scheint es auch der GEW zu gehen: Sie beruft sich auf eine Gerichtsentscheidung vom letzten Dezember (VG Düsseldorf, Aktenzeichen 31 K 3904/10.O), wonach ein komplettes Streikverbot auch für Beamte einen Verstoß gegen die Menschenrechte darstellt.

Dessen ungeachtet kündigte der Schulsenator disziplinarische Maßnahmen gegen die einzelnen Beteiligten an. Dem Vernehmen soll es zudem die Anweisung gegeben haben, bereits im Vorfeld jene KollegInnen „mitzuteilen“, die an der Kampfmaßnahme teilnehmen und dafür werben. (AE)

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Der Mariannenplatz war blau „Indianer im Reservat“

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